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DAS LUCIANO BRUNELLI SUITS LEXIKON
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Was haben Angora und ein Zweireiher gemeinsam? Sie stehen in unserem Luciano Brunelli Lexikon, in dem wir die Fachbegriffe aus der Welt der Maßkonfektion auf einen Blick von A-Z für Sie zusammengefasst haben.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und Nachlesen.

A - VON ABENDANZUG BIS AUFSCHLAG

Abendanzug

Welcher Anzug bei einer Abendveranstaltung erwartet wird, ist auf der Einladung vermerkt. Liest man “black tie” oder “Gesellschaftsanzug” ist der Smoking gemeint, denn dazu gehört traditionell eine schwarze Schleife. Der “große Gesellschaftsanzug” oder Frack wird mit einer weißen Schleife kombiniert – entsprechend schreibt man “white tie”, wenn dieser hochoffizielle Abendanzug getragen werden soll.

Abendkleid

Das Abendkleid ist das passende, festliche Pendant zum Abendanzug für die Frau. Dieses Gewand ist zumeist aus wertvollen, edlen Materialien gefertigt und wird zu besonderen Anlässen wie Theater- oder Opernbesuchen, Bällen oder Empfängen getragen. Passende Accesoires wie Tasche, Schal, Schmuck und natürlich hohe Schuhe komplettieren das Outfit. Seinen Ursprung findet das Abendkleid in den aufwendigen Ballkleidern der Renaissance.

Absteppung

Eine “Absteppung” ist eine gesteppte Ziernaht, die die Kleidung veredelt. Eine Absteppung kann Ton in Ton sein oder seltener kontrastfarbig sein.

Accessoire

Der Begriff Accessoire stammt aus dem Französischen (“Beiwerk”) und umschreibt das modische Zubehör einesOutfits, das diesem seine stilistische Vollendung gibt. Zu den Accessoires zählen u. a. Taschen, Gürtel, Schals,Krawatten, Handschuhe, Manschettenknöpfe und Schmuck.

Acetat

Acetat ist eine Chemiefaser auf Zellulosebasis. Wegen der seidenähnlichen Qualität wird Acetat besonders für feine Wäsche, Kleider, Blusen und als Futterstoff verarbeitet.

Acryl

Acryl ist eine leichte, meist wollähnliche Chemiefaser, die vor allem für Kleiderstoffe, Strickwaren oder Pelzimitationen verwendet wird. Sie ist äußerst strapazierfähig, wärmend und besonders licht- und wetterbeständig. Gleichzeitig fühlt sich Acryl sehr weich an und ermöglicht so ein angenehmes Tragegefühl.

Ärmelschlitz

Unter einem “Ärmelschlitz” versteht man die Saumöffnung in der Ellenbogennaht des Saccos oder Blazers. Ein Ärmelschlitz wird teils offen, teils mit Knopflöchern und Knöpfen gearbeitet. An den funktionierenden Ärmelknöpfen erkennen Wissende, dass sich ihr Gegenüber zu den traditionsbewussten Maßanzugträgern zählt. Aufknöpfen kann man den Ärmelschlitz nämlich nur bei besonders hochwertig gearbeiteten Saccos oder Blazern.

A-Linie

Diese, vom Designer Christian Dior erfundene, Silhouette ist gekennzeichnet durch schmal anliegende Schultern und einen glockig-weit ausschwingenden Saum. Die Optik der A-Linie erinnert an ein großes A.

Alpaka

“Alpaka” ist eine sehr feine und seidenartig glänzende Wolle, die vom gleichnamigen Schaf gewonnen wird. Wegen der geringen Verfügbarkeit zählen die Haare des Alpakas zu den wertvollsten Naturfasern weltweit. Der seidige Glanz, der angenehme Griff, die Leichtigkeit und das gute Wärmerückhaltevermögen machen Materialien aus Alpaka so komfortabel. Alpaka wird u. a. zu hochwertigen Pullovern verarbeitet, aber auch zu Stoffen für Saccos oder Anzüge.

AMF-Kante

Die sogenannte “AMF-Kante” (auch Hand- oder Schneiderkante) ist eine Naht, die durch feine, wie von Schneiderhand gearbeitete Steppstiche betont wird. Vor allem am Revers und an den Pattentaschen von Anzügen, Saccos und Blazernist sie zu finden.

Angora

Angora, die feine und überaus weiche Wolle des gleichnamigen Angora-Kaninchens, wird überwiegend für edle und teure Pullover verwendet. Kleidungsstücke aus Angora-Wolle sind besonders leicht, voluminös und wärmen hervorragend. Sie sollten am besten immer von Hand gewaschen werden.

Anzug

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist der Anzug die gängige elegante Kleidung des Mannes sowohl im Geschäftsleben als auch zu wichtigen Anlässen. Man unterscheidet zwischen einem Business-Anzug für den Tag und demGesellschaftsanzug für offizielle Anlässe. Jacke, Hose und bei einem Dreiteiler auch die Weste sind dabei aus dem gleichen Stoff und Muster gearbeitet.

Anzugformen

Grundsätzlich gibt es zwei wichtige Anzugformen: Den Einreiher mit zwei, drei oder vier Knöpfen vorne, einem oder zwei Schlitzen hinten sowie den Zweireiher mit einem oder zwei Schließknöpfen sowie zumeist zwei Schlitzen am Rücken. Kombiniert wird jeweils mit einer klassisch geschnittenen Hose mit seitlichen Taschen. Im Gegensatz zum “verlängernden” Einreiher, akzentuiert das zweireihige Sacco eher die Breite des Oberkörpers.

Atlas

Bei Atlas (arabisch “Seidenstoff”) handelt es sich um eine spezielle Bindungsart, durch die besonders glatte und geschmeidige Gewebe entstehen. Das wohl bekannteste atlasbindige Gewebe ist der Satin, daher spricht man auch von “Satinbindung”.

Aufschlag

– Umschlag

B - VON BABYCORD BIS BUTTON-DOWN KRAGEN

C- VON CABAN BIS CUTAWAY

Caban

Hierbei handelt es sich um einen hüftlangen, sportlichen Kurzmantel in gerader oder leicht taillierter Form. Charakteristisch sind der breite Reverskragen, Schubtaschen und die zweireihige Verknöpfung. Für Damen gibt es auch Kostümjacken in diesem Stil.

Caddy

Unter “Caddy” versteht man ein typisches Wollkammgewebe mit einer glatten Bindungs-Optik und einer wenig schmutzanfälligen Qualität. Besonders geeignet ist er für elegante Anzüge (insbesondere für den Smoking), Hosen undKostüme.

Canvas

“Canvas” ist ein grobes, strapazierfähiges Baumwollgewebe in Leinwandbindung. Der Einsatz von Canvas erfreut sich überwiegend im Bereich Jeans- und Sportswear großer Beliebtheit.

Caprihose

Die Caprihose, auch Piraten- oder Fischerhose genannt, ist seit den 50er Jahren fester Bestandteil der Damenmode. Diese dreiviertellange, eng geschnittene Hose mit kleinen Seitenschlitzen wurde erstmalig vom italienischen Designer Emilio Pucci entworfen, der sich von den hochgeschlagenen Hosen der Fischer auf Capri zu dieser Hosenform inspirieren ließ.

Cardigan

Der Begriff “Cardigan” kommt aus dem englischen und bedeutete soviel wie “Strickjacke”. Diese ein- oder zweireihig geknöpfte, kragenlose Jacke mit V-Ausschnitt erfreut sich in der Freizeitbekleidung großer Beliebtheit.



Die “Cargohose” ist eine weit geschnittene, sportive Hose mit vielen aufgesetzten Funktionstaschen. Der Stil der Cargohose hat seinen Ursprung im Handwerk, denn dort bieten die zusätzlichen Taschen Stauraum für Zollstock und Werkzeug.

Cashgora

“Cashgora” ist eine preiswertere Alternative zu Cashmere. Die Wolle entstammt von einer Kreuzung der Kaschmir- undMohairziege. Garne aus Cashgora sind sehr fein, lang und glänzend.

Cashmere

“Cashmere” (deut. Kaschmir) ist wohl eine der begehrtesten und meist imitierten Fasern der Welt. Was macht das Haar dieser Ziege, die sich in bis zu 5.000 Metern Höhe, bei -35° C wohl fühlt, so wertvoll? Weichheit und Geschmeidigkeit, Leichtigkeit und ein zurückhaltender Glanz sind die Attribute, die der Faser ihre Einmaligkeit und Exklusivität verleihen.



Kleidungsstücke aus Cashmere sind daher sehr empfindlich und müssen gut gepflegt werden. Es lassen sich daraus u. a.Anzüge (z. B. in Mischung mit Schurwolle), Saccos und Jacken herstellen.

Casualwear

Als “Casualwear” bezeichnet man lässige, sportliche und unkonventionelle Freizeitbekleidung. Sie ist der Gegensatz zur formellen Business-Kleidung.



Unter “Cavalry-Twill” versteht man einen warmen, besonders strapazierfähigen Wollstoff. Er wird vorwiegend zur Herstellung von Hosen in den Farben beige und braun genutzt, welche ganz klassisch zur englischen Sportjacke kombiniert werden.

Cerruti

Das italienische Traditionshaus Cerruti blickt auf eine über 120 Jahre alte Geschichte zurück. Gegründet wurde das Unternehmen 1881 von den Brüdern Quintino, Stefano und Antonio Cerruti in Biella, der “Stadt der Wolle”, in Piemont.



Die Weberei "Lanificio Felli Cerruti" ist für hochwertige Tuche mit ausgezeichneter Qualität weltbekannt. Hingegen steht das Label "Cerruti 1881", gegründet von Nino Cerruti im Jahr 1967, für exklusive Designer-Kollektionen.



Dolzer führt in seiner Premiumlinie Red Line viele hochwertige Stoffe aus dem Hause Lanificio Cerruti.

Chambray

Dieses leichte Baumwollgewebe in Tuchbindung gilt als sommerliche Variante des Denim. Die charakteristische, kaum wahrnehmbare Musterung, auch “Faux uni” genannt, entsteht durch Farb- und Effektgarne im Schussgarn.

Changeant

Je nach Lichteinfall und Blickwinkel schillert dieser Stoff in zwei oder mehr Farben. Diese besondere Optik und seinen typischen Glanz erhält das Gewebe durch eine besonders raffinierte Verarbeitung der verwendeten Garne.

Check

“Check” ist die aus dem Englischen entlehnte Bezeichnung für Karo-Musterungen. Sind verschiedene kontrastfarbene Muster übereinander gelegt, spricht man vom Glencheck. Dieser findet vor allem bei Saccos und Anzügen besondere Beliebtheit.

Der Ursprung dieser Musterung liegt in den schottischen Clantrachten. In Frankreich wird der Check als "Prince-de-Galle", in England "Prince-of-Wales" und in Östereich als "Esterhazy" bezeichnet.

Chemiefasern

Chemiefasern sind synthetische Textilien, welche seit den 30 Jahren des letzten Jahrhunderts hergestellt werden. Sie zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie bedarfsgerecht für unterschiedliche Einsatzzwecke konstruiert und mit den gewünschten Eigenschaften (Robustheit, Wärmefähigkeit, Haltbarkeit etc.) versehen werden können. Zu den Fasern zählen z. B. Nylon, Polyester- und Polyacrylnitrilfasern.



Weltweit werden heute bereits mehr Chemiefasern als Baumwolle produziert. Sie nehmen in den Bereichen Bekleidung und Heimtextilien den Spitzenplatz unter den verarbeiteten Rohstoffen ein.

Cheviot

“Cheviot”, die Wolle des gleichnamigen Schafes, wird überwiegend im Bereich der Herrenoberbekleidung eingesetzt. Hier wird der äußerst strapazierfähige, grobe Wollstoff für sportliche Saccos und Mäntel verwendet.

Chiffon

Stoffe und Gewebe aus Chiffon sind feinfädrig, sehr leicht und fast transparent. Chiffon besteht in der Regel aus Seideoder Chemiefasern und wird neben Abendkleidern, auch für hochwertige Nacht- und Unterwäsche verwendet.

Chiné

Beim sogenannten “Chiné” wird die Kette des Gewebes bedruckt, der Schuss hingegen besteht aus einfarbigen Fäden. Das daraus entstehende Muster ist leicht verzogen, so dass die für Chiné typische Optik entsteht.

Chinos

Als “Chinos” bezeichnet man eine Hose aus hellem Baumwollstoff, die ihre Ursprungsverwendung in der US-Army findet. Original wird sie mit Bundfalten, zwei seitlichen Eingrifftaschen vorne und zwei Gesäßtaschen hinten getragen.

Clubjacke

Die "Clubjacke" oder auch Clubblazer ist ein Klassiker mit Goldknöpfen, zwei Rückenschlitzen und aufgesetzten Taschen. Traditionell wird sie zur grauen Flanellhose, sportlich zu beigefarbenen Chinos, Cord-, Cavalry-Twill- oder sogar Jeans-Hosen getragen. Die klassische Clubjacke wirkt zwar offizieller als ein Sportsacco, jedoch grundsätzlich weniger förmlich als z. B. ein dunkelblauer oder grauer Anzug.

Cocktailkleid

Das Cocktailkleid ist ein elegantes, knielanges Gesellschaftskleid. Seit seinem ersten Erscheinen in den 50er Jahren wird das Cocktailkleid immer wieder bei allen gesellschaftlichen Ereignissen am Abend getragen, bei denen ein bodenlanges Ballkleid nicht angebracht ist. Die modische Konzeption liegt zwischen dem eleganten Nachmittagskleid und dem kleinenAbendkleid.

Combi-Wollsiegel

Das “Combi-Wollsiegel” ist ein Qualitäts- und Gütesiegel für Fasermischungen mit einem mindestens 60 prozentigen Schurwollanteil. Durch die Beimischungen anderer Fasern werden spezifische Eigenschaften garantiert, die der reinenSchurwolle fehlen.



Solche Fasermischungen haben in der Regel eine erhöhte Scheuerfestigkeit, verbesserte Pflegeeigenschaften und zeigen eine erhöhte Formstabilität. Die Beimischung von minderwertigen Wollqualitäten ist bei einem Kleidungsstück mit Combi-Wollsiegel ausgeschlossen.

Cool-Wool

“Cool-Wool”, ein international anerkanntes und geschütztes Gütezeichen, ist die Bezeichnung für besonders leichte Wollstoffe aus reiner Schurwolle. Charakteristisch sind die besonders temperaturausgleichenden, schweißaufnehmenden und luftdurchlässigen Eigenschaften von Cool-Wool.

Cord

"Cord" ist ein Baumwollstoff, der sich leicht an seiner charakteristischen Rippenstruktur erkennen lässt. Er zeichnet sich durch seine gute Haltbarkeit, hohe Elastizität und Luftdurchlässigkeit aus. Daher wird Cord häufig für Hosen, Westen oder Jacken für den Freizeitbereich verwendet.



Sind die Längsrippen des Cords aufgeschnitten und samtig, spricht man von "Cordsamt", sind die Längsrippen unaufgeschnitten, spricht man von "Reitcord". Die Rippen von Cord können fein (Babycord), mittelbreit (Genuacord), sehr breit (Breitcord) oder unterschiedlich breit (Fancy-Cord) sein.

Cotton

"Cotton" ist die englische Bezeichung für Baumwolle.

Couture

Der aus dem Französischen stammende Begriff "Couture" steht für die traditionsreiche und hohe Schneiderkunst der großen Designer. Diese setzten mit ihren aufwendig handgeschneiderten Modellen von Saison zu Saison die großen Trends und inspirieren die Damenmode auf der ganzen Welt.

Covercoat

Ein "Covercoat" ist ein glatter, strapazierfähiger und dichter Twillstoff aus Baumwolle oder zumeist Wolle. Charakteristisch sind die dem Gabardine ähnliche Diagonaloptik und die melierte Oberfläche. "Covercoat" nennt man auch den imprägnierten Sport- und Regenmantel aus Covercoat-Stoff: Typischerweise knielang, einreihig mit verdeckter Knopfleiste und samtbesetztem Kragen.

Crash

Der aus dem Englischen stammende Begriff “Crash” (Zusammenstoß) bezeichnet ein Gewebe, das durch ein spezielles Prägeverfahren eine sogenannte Knautschoptik erhält. Charakteristisch für die "Crash-Optik" ist die unregelmäßige Struktur, die durch Längs- und Querknitter hervorgerufen wird.

Crêpe

Der Begriff “Crêpe” (franzöisch, deutsch "Krepp") meint ein in sich strukturiertes Gewebe aus Seide, Wolle oder synthetischen Stoffen, das luftig und fließend fällt. Charakteristisch sind das körnige, gekräuselte oder wellige Erscheinungsbild und der knirschende Griff.



Es gibt viele verschiedene Sorten von Crêpes, die insbesondere in der Damenmode, z.B. für Kleider, Blusen und Röcke eingesetzt werden, z. B. Crêpe Chiffon (Feinkrepp), Crêpe Georgette (Hartkrepp) oder Crêpe Jersey (Rippenkrepp).

Crinkle

Der sogenannte "Crinkle-Effekt" ("Crinkle", englisch für "knittern") ist mit der "Crash-Optik" gleich zu setzten.

Crochetnaht

Als Crochet- oder auch Spiegelnaht bezeichnet man die Naht zwischen Kragen und Revers. Kragen und Revers zusammen bilden wiederum das Fasson. Je nach Verlauf der Crochetnaht spricht man von einem steigenden oder fallenden Revers.

Crossbred

“Crossbred”, die Wolle der gleichnamigen Crossbredschafe, hat unter den Schafwollsorten die größte Bedeutung und wird am meisten verwendet. Crossbred ist bezüglich Stärke, Feinheit und Kräuselung qualitativ zwischen der Merino-Wolle und der Cheviot-Wolle einzustufen.

Cupro

“Cupro” ist die wohl feinste und edelste Chemiefaser auf Zellulosebasis und ähnelt mit ihrem weichen, fließenden Fall optisch der Seide. Die Eigenschaften von Cupro sind mit Viskose vergleichbar. Bekleidungsstücke aus Cupro sind sehr beliebt, weil sie äußerst pflegeleicht sind.

Cutaway coat

Der “Cutaway coat”, auch Cut, morning coat oder volkstümlich “Schwalbenschwanz” genannt, ist ein Kleidungsstück für den Herren, welches zu feierlichen Anlässen am Tage bis circa 18:00 Uhr getragen wird. Zum Cutaway coat gehören unbedingt eine ein- oder zweireihige Weste, z.B. in gelbbeige oder hellgrau, graugestreifte Stresemannhosen und eineKrawatte oder ein Plastron. Als festlichster Tagesanzug wird der Cutaway z. B. zu Hochzeiten, Beisetzungen oder Staatsempfängen getragen.

D - VON DANDY BIS DUFFLECOAT

Dandy

Der Begriff “Dandy” entstand im 19. Jahrhundert in England und bezeichnet einen Mann, der sich romantisch-elegant und extravagant kleidet.

Dekatur

“Dekatur” bezeichnet ein Veredelungsverfahren für Stoffe und Textilien aus Wolle und Wollmischgeweben. Bei diesem Vorgang wird das Tuch unter Druck mit Wasserdampf behandelt und läuft ein. Die Dekatur verhindert ein nachträgliches Eingehen der fertigen Erzeugnisse, erzeugt einen besseren Griff und einen feinen seidigen Glanz.

Denim

Ursprünglich stand der Begriff “Denim” für einen kräftigen, blau-weiß gestreiften Baumwollstoff. Heute ist Denim die Handelsbezeichnung für einen strapazierfähigen Jeansstoff mit diagonaler Webstruktur. Beim Denim ist nur der Kettfaden gefärbt, der Schussfaden ist weiss. Dadurch ist die Oberseite überwiegend farbig und die Unterseite überwiegend weiß. Entsprechend der Farbe der Jeans wird zwischen Blue-Denim, Black-Denim und Coloured Denim unterschieden.

Dessin

Der Begriff “Dessin” wird im weitesten Sinne für alle Stoffmuster gebraucht. Dabei kann das Muster mehrfarbig, uni oder aus beidem kombiniert sein.

Deux-pièces

“Deux-pièces” ist dem Französischen entlehnt und bezeichnet Kleider, die aus zwei Teilen bestehen.

Dinner Jacket

“Dinner-Jacket” ist der englische Begriff für das Kleidungsstück, das im Deutschen “Smoking” genannt wird. Im deutschen Sprachgebrauch versteht man unter einem Dinner-Jacket das White Dinner Jacket, also eine weiße oder ecrufarbene Smokingjacke, die häufig bei abendlichen Festen unter freiem Himmel oder auf Seereisen getragen wird. Zur Kombination gehört eine schwarze Smokinghose, ein weißes Smokinghemd und eine Schleife.

DOB

Die Abkürzung “DOB” steht in der Mode- und Textilbranche für den Begriff Damen-Ober-Bekleidung. Zur DOB gehören alle Kleidungsstücke einer Dame mit Ausnahme von Unterwäsche und Strümpfen.

Donegal

“Donegal” ist ein nach einer Region im Norden Irlands benannter, frischer und lebendiger Tweedstoff in Handweboptik. Donegal wird bevorzugt für sportliche Hosen, Saccos und Anzüge verwendet. Hierbei handelt es sich um ein Streichgarngewebe, das mit Noppen durchsetzt ist, so dass ein gewollt unruhiges Gewebebild entsteht.

Doppelmanschette

Die Doppelmanschette, auch Klapp- oder Umschlagmanschette genannt, ist eine Manschette, deren Umschlag nach außen geschlagen und mit einem Schmuckknopf geschlossen wird. Als vornehmste Manschettenform ist sie bei offiziellen Anlässen zweifelsohne Pflicht, aber auch im Büroalltag uneingeschränkt angemessen.

Doppelripp

“Doppelripp” ist eine Maschenware in gerippter Optik, die durch das Abwechseln von rechten und linken Maschen entsteht. Doppelripp ist gröber und dehnbarer als Feinripp und wird insbesondere an den Bündchen von Strickwaren eingesetzt.

Doppelter Windsor

Beim “doppelten Windsor” handelt es sich um einen doppelten Krawattenknoten, dessen Erfinder König Edward VIII von England, der spätere Herzog von Windsor, gewesen sein soll. Durch die Breite des Knotens empfiehlt es sich, den doppelten Windsor bei Hemden mit weit auseinander stehenden Kragenenden wie z. B. Haifischkragen zu wählen. Da der breite Knoten die Halspartie verkürzt, ist der doppelte Windsor besonders schlanken Trägern zu empfehlen.

Dornschlaufe

Bei der “Dornschlaufe” handelt es sich um eine Schlaufe am Bund der Hose, die den Dorn des Gürtels fixiert. Sie garantiert besonderen Tragekomfort, da der Gürtel optimal sitzt und nicht verrutschen kann.

Dreiknopf

Wird ein Sacco mit drei Knöpfen geschlossen, so bezeichnet man die dazu gehörige Knopfreihe als “Dreiknopf”. Es handelt sich bei diesem Einreiher um eine der beliebtesten Saccoformen, die den Oberkörper optisch vorteilhaft “verlängert”.

Dreiteiler

Unter einem “Dreiteiler” versteht man einen Anzug, der aus Sacco, Hose und Weste besteht.

Duchesse

Unter “Duchesse” versteht man ein Gewebe in Atlasbindung mit großer Kettdichte. Duchesse wird unter anderem fürFutterstoffe verwendet.

Dufflecoat

Der “Dufflecoat” ist ein typisch englischer Kurzmantel und ist sowohl in der Herren- als auch in der Damenmode ein Begriff. Ihren spezifischen, sportlichen Look erhält diese Mantel-Form durch die Kapuze, den Lederbesatz, den Knebelverschluss und die aufgesetzten Taschen.

E - VON EDELHAAR BIS ETUIKLEID

Edelhaar

“Edelhaar” ist ein Sammelbegriff für feine und hochwertige Tierhaare wie Cashmere, Mohair, Angora, Alpaka undVicunja.

Effektgarn

Unter “Effektgarn” versteht man ein Garn, das nicht einheitlich aussieht, sondern spezielle Effekte hat wie Knötchen, Flammen, Noppen.

Einfache Manschette

Eine “einfache Manschette” ohne Umschlag wird als Einfachmanschette bezeichnet. Bei der Einfachmanschette werden die Enden übereinander gelegt und mit einem oder mehreren Knöpfen geschlossen. Sie lässt sich mit jeder Kragenform kombinieren.

Einfacher Windsor

Der “Einfache Windsor” ist der Klassiker unter den Krawattenknoten, den jeder Herr beherrschen sollte. Seinen Namen hat er wahrscheinlich dem Herzog von Windsor zu verdanken. Der einfache Windsor-Knoten ist dem doppeltem Windsor recht ähnlich und liefert insbesondere bei sehr schmalen Krawatten ein schönes Ergebnis.

Einreiher

Ein einreihig geknöpftes Sacco wird in der Fachsprache auch als “Einreiher” bezeichnet. Einreiher gibt es sowohl als Ein-, Zwei- und Dreiknöpfer. Grundsätzlich wirkt ein einreihiges Sacco sportlicher als ein zweireihiges und sorgt für eine optische Streckung des Oberkörpers. Der eigentliche Klassiker ist die Variante mit zwei Schließknöpfen. Saccos mit drei Schließknöpfen sind jedoch gleichermaßen beliebt, weil sie einen schlanken Oberkörper vorteilhaft betonen. Unabhängig von der Anzahl der Schließknöpfe sollte der untere immer offen bleiben.

Einstecktuch

Das Einstecktuch ist ein kleines Tuch, das dekorativ in der Brusttasche eines Saccos drapiert wird und, abhängig vom persönlichen Stilempfinden, vielfältig kombiniert werden kann. Passend mit Einstecktuch gekleidet ist man immer dann, wenn auch ein Sacco angemessen ist, also gleichermaßen zum Anzug wie zum Sportsacco oder Blazer. So eignet sich bei sportlichen Anlässen ein gemustertes Tuch, das eine Farbe des sonstigen Outfits aufnimmt und auch gut ohneKrawatte auskommt. Ein weißes Leinen- oder Baumwolltuch passt zu allen formellen Anlässen. Ganz gleich aus welchem Material sollte ein Einstecktuch grundsätzlich hochwertig gearbeitet sein, um das ständige Knüllen und Falten zu überstehen.

Elasthan

Elasthan ist eine äußerst dehnbare Kunstfaser. Nach dem Dehnen ziehen sich die Fäden wieder auf ihre alte Länge zusammen. Elasthan kommt unter den Markennamen “Dorlastan” und “Lycra” auf den Markt. Meistens wird es mit anderen Fasern gemischt und macht die daraus entstehenden Gewebe elastischer. Elasthan ist pflegeleicht, knitterarm und strapazierfähig.

Empire-Stil

Der “Empire-Stil” ist eine aus der Zeit Napoleons nachempfundene Moderichtung. Charakteristisch für diesen Kleidungsstil sind Kleider und Blusen mit erhöhter Taille und betonter Brustpartie.

Ensemble

Das “Ensemble” ist eine Zusammenstellung von Kleidungsstücken, die in Stil und Material aufeinander abgestimmt sind und im Gesamtbild eine Einheit bilden.

Ermenegildo Zegna

Der Name leitet sich vom Gründer des Unternehmens, dem Schneider und Unternehmer Ermenegildo Zegna ab. 1910 übernahm Zegna im Alter von 20 Jahren die Wollweberei seines Vaters in Trivero, einem kleinen Ort in der italienischen Provinz Biella, und begann mit der Produktion hochwertiger Anzugstoffe. Das Unternehmen wuchs schnell – mittlerweile beschäftig das Unternehmen mehr als 6.000 Mitarbeiter, die an der Entwicklung der Anzug- Hemden-, Accessoires und Freizeitkollektionen mitwirken. Übrigens gibt es Zegna nicht nur bei Zegna. Auch Dolzer bezieht die hochwertigen Stoffe aus Trivero, um daraus eigene Maßkonfektion herzustellen.

Etuikleid

Das “Etuikleid”, auch unter dem Namen “Shiftkleid” bekannt, ist ein meist ärmelloses, gerade geschnittenes, aber an der Taille und Hüfte enganliegendes Kleid. Ein gut sitzendes Etuikleid kann mit verschiedenen Accessoires und Jacken fast unendlich variiert werden.

F - VON FORMELLE KLEIDUNG BIS FUTTERSTOF

Formelle Kleidung

“Formelle Kleidung” ist der weite Oberbegriff für einen traditionellen, gepflegten und gesellschaftlich akzeptierten Kleidungsstil, der vor allem in der Geschäftswelt und zu besonderen gesellschaftlichen Anlässen getragen wird. Mit formeller Kleidung ist, im Gegensatz zur Freizeitkleidung, elegante und qualitativ hochwertige Kleidung gemeint. Geschäftskleidung wie z.B. der Geschäftsanzug, ist immer formell.

Fancy Cord

Unter “Fancy Cord” versteht man sogenannten Cordsamt mit unterschiedlichen Rippenformen. So wechseln beispielsweise aufgeschnittene und nicht aufgeschnittene Rippen oder verschieden breite Rippen untereinander ab. Fancy Cord ist haltbar, elastisch und gegen Verschmutzungen recht unempfindlich.

Fasermischung

Bei einer Fasermischung werden verschiedene Fasern zu einem Faden beziehungsweise Stoff verarbeitet. Durch die Fasermischung verbessern sich die Stoffeigenschaften, da die jeweiligen positiven Eigenschaften der Faserstoffe kombiniert werden. Oft wird Wolle mit Polyester oder Polyamid gemischt, um eine höhere Strapazierfähigkeit und eine geringere Feuchtigkeitsaufnahme zu erreichen.

Fasern

Fasern werden in die Kategorien Chemie- und Naturfasern unterteilt und sind der Grundbestandteil aller textilen Erzeugnisse. Bei den Chemiefasern unterscheidet man zwischen natürlichen Fasern wie Viskose und synthetischen Fasern wie Polyester. Für die Naturfasern gilt eine Unterteilung in pflanzliche Fasern wie z. B. Baumwolle und tierische Fasern wie z.B. Schurwolle.

Fasson

Der aus dem Französischen stammende Begriff “Fasson” ist die allgemeine Bezeichnung für den Schnitt eines Kleidungsstückes. Bei einem Sacco oder einem Mantel beispielsweise bezeichnet das Fasson die Vorderfront, die sich aus Kragen und Revers bildet.

Feincord

siehe Babycord

Feinripp

“Feinripp” ist eine äußerst elastisches und dehnbares Baumwollgewebe. Beide Seiten des Feinripp sehen gleich aus und werden auch als “Doppelripp” oder “Rippware” bezeichnet. Feinripp wird vor allem für die Fertigung von Unterwäsche verwendet.

Fil-à-Fil

Der Begriff “Fil-à-Fil” kommt aus dem Französischen und bedeutet “Faden an Faden”. Durch die Verwendung je eines hellen und eines dunklen Fadens erhält der Stoff eine edel changierende Farbgebung, die ihm seinen besonderen Charakter verleiht.

Filz

Filz wird aus Wolle hergestellt und entsteht durch Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit sowie mechanischer Bearbeitung (sogenanntes “Walken”) Bei Saccos findet er Verwendung als besonderes Stilelement bei dem sogenannten Kragenfilz.

Fischgrat

Als “Fischgrat” bezeichnet man ein Stoffmuster mit Längstreifenrichtung, die vergleichbar mit der Form einer Fischgräte ist. Der französische Ausdruck ist “Chevron”, der englische “Herringbone”.

Flachs

Flachs ist eine wichtige europäische Nutzpflanze, aus deren Stengelbast die Naturfaser “Leinen” gewonnen wird. Leinenist äußerst strapazierfähig und verfügt über einen edlen Schimmer. In der Mode wird Leinen besonders häufig für Blusen, Hemden, Kleider und Anzüge verwendet.

Flanell

“Flanell” ist die Bezeichnung für einen klassischen Webstoff aus Baumwolle oder Wolle. Er wird einseitig oder beidseitig aufgeraut und ist daher besonders weich und warm. Baumwollflanell wird für Hemden, Wollflanell je nach Warengewicht für Hosen, Anzüge und Mäntel verwendet.

Flausch

Als “Flausch” bezeichnet man ein schweres Streichgarngewebe mit lockerem, weichem Faserflor. Flausch unterscheidet sich vom Velours durch den wolligeren und wesentlich höheren Flor.

Fliege

siehe Schleife

Flügeltasche

Die “Flügeltasche” ist eine modische Taschenform, die besonders beliebt bei Röcken und Hosen ist. Der Eingriff verläuft typischerweise schräg und bietet viel Platz zum bequemen Platzieren der Hände.

Formbund

Der “Formbund” wird auf eine Hose oder einen Rock extra aufgenäht und bewirkt eine angenehme Passform. Die Breite des Formbunds variiert, so ist der Formbund bei einer Jeans beispielsweise meistens breiter.

Four-in-Hand

“Four-in-Hand” ist die englische Bezeichnung für einen einfachen, schlanken Krawattenknoten, mit dem man bei jedem Anlass richtig liegt.

Benannt wurde der Four-in-Hand Krawattenknoten nach den gebundenen Halstüchern der Kutscher des 18. Jahrhunderts in London, die den Knoten einfach gebunden hatten zum Schutz vor Wind und Nässe. Meist waren vier Pferde angespannt und somit hatten die Kutscher vier Zügel in der Hand (“Four-in-Hand”).



Frack

Der Frack, auch als “Großer Gesellschaftsanzug” oder “White tie” bezeichnet, ist der festlichste Herrenanzug, der nur bei Abendgesellschaften getragen wird. Der Frack war im 18. Jahrhundert ein bequemer, vorn verschließbarer bürgerlicher Männerrock mit schräg weggeschnittenen Vorderschößen. Um 1880 erhielt der Frack die für ihn charakteristische, rechtwinklige Stutzung vorne. Der Frack wird zusammen mit aufschlagloser Hose, Frackweste,Frackhemd und weißer Schleife getragen.

Frackhemd

Das weiße Frackhemd mit steifer Brust hat einen Klappkragen und einfache Manschetten, die mit Manschettenknöpfen geschlossen werden. Bei Abendgesellschaften wird es zu einem Frack mit einer aufschlaglosen Hose und einerFrackweste getragen.

Frackweste

Die mit einem Revers versehene Frackweste aus Pique ist entweder einfach oder doppelt geknöpft. Sie wird zu einemFrack mit einem Frackhemd und einer aufschlaglosen Hose bei Abendgesellschaften getragen.

Freizeithemd

Das “Freizeithemd” gehört zur informellen Kleidung und bezeichnet alle Herrenoberhemden, die zum korrekten Sitz keineKrawatte erfordern. Das Freizeithemd wird als Kurz- oder Langarmhemd mit aufgesetzter Brusttasche undSportmanschette gefertigt.

Fresko

Unter “Fresko“ versteht man ein tuchbindiges Kammgarngewebe aus mehrfädigen, hartgedrehten Zwirnen. Es hat einen körnigen Griff, ist aber trotzdem sehr luftig und darüber hinaus strapazierfähig sowie äußerst dehnbar. Fresko findet meist Verwendung für sommerliche Textilien.

Fußweite

Die “Fußweite” bezeichnet die Weite des Hosenbeins, die unten am Saum gemessen wird. Die Fußweite ist ein modisches Merkmal und variiert je nach Schnitt und Vorliebe.

Futterstoff

Der “Futterstoff“ dient zur Abfütterung eines Kleidungsstücks. Klassischerweise besteht ein Futterstoff aus chemischen- oder synthetischen Fasern, die dem jeweiligen Kleidungsstück eine weiche und warme Innenausstattung verleihen.

G - VON GABARDINE BIS GÜRTEL

Gabardine

“Gabardine” ist ein sehr dichtes, feinfädiges Kammgarngewebe, das durch die feine Diagonalbindung einen edlen Charakter erhält.

Galon

Unter “Galon” versteht man die meistens aus Seide bestehenden Zierstreifen auf beiden Außennähten der Smoking- oder Frackhose. Die Smokinghose besitzt einen einfachen Galon, während die Frackhose an der Seite doppelte Galons hat, also zwei parallel verlaufende Seitenstreifen.

Gehrock

Unter einem “Gehrock” versteht man eine lange Jacke mit Reverskragen, Schoßteil und geradem Saumabschluss, oft mit Riegel im Rücken. Ende des 19. Jahrhunderts diente der Gehrock dem Mann als Festtagsrock.

Genuacord

Unter “Genuacord” versteht man ein schweres Cordsamt mit 21- 43 Rippen pro 10 cm. Genuacord wird auch als Manchester- oder Rippensamt bezeichnet.

Georgette

Als “Georgette” bezeichnet man ein leichtes, fast transparentes Seidenkreppgewebe, das sich durch seine körnige Oberfläche und einen trockenen, Griff auszeichnet. Es ist knitterarm und sehr elastisch.

Geschäftsanzug

Ein “Geschäftsanzug” ist ein seriöser Herrenanzug, der zweiteilig oder dreiteilig mit Weste getragen wird. Er ist aus dem knielangen Gehrock entstanden, der sich im 19. Jahrhundert vom festlichen Kleidungsstück zum allgemeinen Standard der Geschäftswelt entwickelt hatte. Mittlerweile gehört der Geschäftsanzug zum weltweit anerkannten Dresscode und ist die seriöse Geschäftskleidung sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft. Der Geschäftsanzug ist eher in gedeckten Farben gehalten, die Krawatte dazu dezent.

Gesellschaftsanzug

Den“Gesellschaftsanzug” trägt man zu offiziellen und festlichen Anlässen. Unter den Sammelbegriff fallen unter anderem der Smoking, der Cut, der Frack und der Stresemann.

Gilet

Das Wort “Gilet” stammt aus dem französischen und bezeichnet jede Art von Weste. Im Mittelalter war das Gilet ursprünglich ein knielanges Männergewand mit Ärmeln, welche jedoch mit der Zeit verschwanden. Nach heutigem Verständnis bezeichnet man allgemein taillenlange, eng geschnittene und ärmellose Westen für Damen und Herren als “Gilet”.

Glencheck

“Glencheck” ist die handelsübliche Bezeichnung für ein traditionelles Karomuster, welches für Hemden, Hosen, Mäntel und Saccos verwendet wird. Die Karos sind zusätzlich durch kleine streifen- oder karoartige Formen in sich gemustert.

Granité

“Granité” (Granitkrepp) ist die handelsübliche Bezeichnung für leichte Anzug- und Kostümstoffe. Das aus Kammgarnbestehende Granité zeichnet sich durch seinen körnigen Griff und leicht perlige Optik aus.

Green Line

Die “Green Line” ist neben der “Red Line” eine zentrale Dolzer Stoffkollektion. Wir bieten Ihnen unter dieser Marke hochwertige Stoffe von europäischen Webereien, wie z. B. Vitale Barberis, zu einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis an. Renommierte Hersteller aus England, Schottland und Italien fertigen für uns diese Tuche, die unsere Kunden schon seit Jahrzehnten mit dem Namen Dolzer verbinden und schätzen gelernt haben.

Gürtel

Der Gürtel ist ein bedeutendes Accessoire der heutigen Mode. Er dient nicht nur dem perfekten Hosensitz, sondern vervollständigt das Outfit durch Farbe und Form. Gürtel gibt es in verschiedener Ausführung, deren Unterschiede insbesondere in Material, Form, Breite und Stabilität bestehen.

H - VON HAHNENTRITT BIS HÜFTHOSE

Hahnentritt

Der “Hahnentritt” ist ein bildlicher Ausdruck und umschreibt ein zweifarbiges, kleinkariertes Muster, welches beispielsweise für Hosen, Jacken und Mäntel verwendet wird. Die Bezeichnung “Hahnentritt” erklärt sich durch das einem Hahnenfuß ähnelnde Muster, dessen geradlinige Verlängerungen an den Ecken der Karos typisch sind.

Haifischkragen

Die Bezeichnung “Haifischkragen” ist ein geläufiger Begriff in der Herrenmode, auch bekannt als Cutawaykragen. Er ist modisch breit gespreizt, sollte immer mit Krawatte getragen werden und eignet sich insbesondere für große Krawattenknoten. Hemden mit Haifischkragen sind auch für offiziellere Anlässe angebracht, sofern sie eine Umschlagmanschette haben.

HAKA

Der Begriff “HAKA” ist ursprünglich die Abkürzung für “Herren- und Knabenanzüge”. Heute ist HAKA der branchenübliche Oberbegriff für Herrenkonfektion.

Halbgefüttert

Halbgefüttert bedeutet, dass die Innenseite eines Kleidungsstücks nicht komplett, sondern nur teilweise gefüttert wird.

Halbzwirn

Bei einem “Halbzwirn” besteht der Kettfaden aus Vollzwirngarn und der Schussfaden aus einfach gesponnenem Garn. Gewebe aus Halbzwirn hat eine brillante Farbwiedergabe sowie eine hohe Haltbarkeit und wird unter anderem für Hemden verwendet

Handkante

Die sogenannte “Handkante” (auch “Schneiderkante” oder “AMF-Kante”) bezeichnet eine feine Naht an den Außenrändern des Saccorevers, die in der eleganten Herrenmode ein sicheres Zeichen für eine aufwendige Fertigung ist.

Handstich

Der so genannte “Handstich” ist eine Verarbeitungsart, bei der die Kanten an einem Kleidungsstück durchgenäht werden. Diese Technik bewirkt, dass nur punktförmige oder länger unterbrochene Stiche sichtbar sind. Die Naht wirkt dadurch sehr dekorativ und handgearbeitet, folglich wird sie als “Handstich” bezeichnet.

Harris Tweed

Seit 1909 ist “Harris Tweed” ein bekanntes Gütesiegel für einen hochwertigen, handgewebten Oberbekleidungsstoff.Tweed ist traditionell ein schottisches Produkt und wird manuell auf Handwebstühlen hergestellt. Der Stoff zeichnet sich durch seine raue Oberfläche und Strapazierfähigkeit aus. Harris Tweed gibt es in verschiedenen kräftigen Farben und eignet sich besonders für robuste Sportjacken.

Haute Couture

Die Bezeichnung “Haute Couture” stammt aus dem französischen und bedeutet wörtlich übersetzt “gehobene Schneiderei“. Heute versteht man unter dem Begriff, im Gegensatz zu Prèt-â-Porter, die exquisiten, maßgeschneiderten Kreationen großer internationaler Modehäuser. Die Haute Couture wurde von dem Engländer Charles Frederick Worth ins Leben gerufen. Dieser gründete im Jahre 1857/58 in Paris das erste Modehaus, wo er seine luxuriösen Modelle an wohlhabende Kundinnen verkaufte.

Hemdblusenkleid

Das Hemdblusenkleid, auch “Chemise-Kleid” genannt, ist ein Kleid aus leichter Baumwolle. Typisch für dieses Kleid sind das hemdblusenartige Oberteil und ein gerader oder schwingender Rockteil.

Hirschhornknopf

Der Hirschhornknopf ist ein hochwertiger Knopf aus Hirschgeweih, dessen strukturierte und braun gefärbte Außenseite am Rand erhalten bleibt.

Hose

Unter dem Begriff Hose fasst man allgemein die Beinbekleidung von Männern, Frauen und Kindern zusammen. Die unzähligen Hosentypen unterscheiden sich in Material, Länge, Weite, Schnitt, Detail und Trageanlass. Verschiedene Hosen-Modelle sind beispielsweise Bundfaltenhose, Marlene-Hosen, Jeans, oder Shorts.

Hosenanzug

Der Hosenanzug gehört zur Damenoberbekleidung und umschreibt ein Ensemble aus Jacke und Hose. Beide Teile des Hosenanzugs bestehen aus dem gleichen Material und bilden eine Einheit. In den Dreißigern war Marlene Dietrich die erste Frau die den androgynen Look pflegte und für ihren emanzipierten Kleidungsstil bewundert wurde. Seinen endgültigen Durchbruch schaffte er mit den eleganten Modellen von Yves Saint Laurent.

Hosenrock

Ein “Hosenrock” ist eine knie- oder wadenlange Damenhose, deren Beine sehr weit geschnitten sind. Dies lässt den Eindruck eines Rockes entstehen, im französischen auch “jupe culotte” (geteilter Rock) genannt.

Hosenträger

Hosenträger, früher auch “Hosenhebe” genannt, sind Schulterriemen, die das Herunterrutschen der Hose verhindern und sie stattdessen stets in der richtigen Position halten. Sie sind verstellbar und am hinteren Ende meist einteilig. “Box-Cloth” ist das klassische Material für Hosenträger, welches dick, fast filzartig und nicht dehnbar ist. Farbe und Musterung der Hosenträger ist sehr vielfältig und reicht von dezent bis auffällig.

Hüfthose

Eine Hüftfthose, auch engl. “Hipster” genannt, ist eine tief sitzende Damenhose. Da eine Hüfthose im Bund tiefer geschnitten ist als die klassische Hosenform, sitzt sie direkt auf der Hüfte. Es gibt sie in den Modellen klassisch und gerade, modisch und eng anliegend oder elegant und weit geschnitten.

I - VON IMPRÄGNIEREN BIS IWS

Imprägnieren

Das “Imprägnieren” schützt Gewebestoffe vor Feuchtigkeit. Dabei wird das Gewebe mit wasserabweisenden Mitteln getränkt, die zu einem Abperleffekt führen, ohne dass dabei die Luftdurchlässigkeit beeinträchtigt wird.

Imprimé

Unter “Imprimé” (französisch für “Stoffdruck”) versteht man die partielle Färbung von Stoffen mit Mustern. Sie hat ihren Ursprung (ca. 1.000 vor Christus) im fernen Osten. Die eindrucksvollen Wiederholungen von Motiven wurden dabei mit Hilfe von Holzstempel, Farbe und Wachs aufgetragen.

Informelle Kleidung

“Informelle Kleidung” zeichnet sich durch den legeren und unkomplizierten Stil aus und ist somit nur für die Freizeit und ungezwungene Anlässe angebracht. Informelle Kleidung sollte daher niemals zu offiziellen Anlässen getragen werden.

IWS

IWS ist die Abkürzung für das “Internationale Wollsekretariat”. Das IWS wurde 1937 gegründet und hat seinen Hauptsitz in London. Zentrales Programm der Organisation ist die Interessenvertretung der Woll-Produzenten zur werblichen Förderung und zum Qualitätsschutz von Schurwollproduktionen.

J - VON JAQUARD BIS JUTE

Jacquard

Joseph-Marie Jacquard ist der französische Erfinder der nach ihm benannten Jacquardwebmaschine (1805). Durch seine Weiterentwicklung des Webstuhls trug er entscheidend zur industriellen Revolution bei. Die wichtigste Verbesserung von Jacquards Musterwebstuhl bestand darin, dass er die Nockenwalze erstmalig durch das sogenannte Endlosprinzip der Lochkartensteuerung ersetzte. Auf dieser Lochkarte waren Vorgaben zum Webmuster gespeichert, so dass endlose Muster von beliebiger Komplexität mechanisch hergestellt werden konnten. Den Namen “Jacquard” tragen heute alle aufwendigen Muster bei Geweben und Maschenware.

Jaspé

“Jaspé” ist die Garnbezeichnung für Baumwollgarne, die aus zwei verschiedenfarbigen Vorgarnen mit geringer Drehung entstehen. Garne aus Natur- oder Chemieseide, die verschiedenfarbig bedruckt und leicht verzwirnt sind, werden ebenfalls als “Jaspé” bezeichnet.

Jeans

Der Ursprung der “Jeans” waren Hosen aus Baumwolle, die aus der italienischen Stadt Genua in die USA kamen. Aus der französischen Form des Städtenamens “Gênes” wurde in der amerikanischen Umgangssprache der Begriff “Jeans”. Heute ist die ehemalige Arbeiterhose eines der meistverkauften Bekleidungsstücke weltweit und vielseitig kombinierbar. Zahlreiche Waschungen, Formen und Materialien lassen Jeans immer wieder neu aussehen.

Jersey

Jersey ist ein nach der englischen Kanalinsel “Jersey” benannter glatter Maschenstoff, der sehr elastisch, knitterarm und weich ist.

Jute

“Jute” ist eine pflanzliche Naturfaser, die einen prägnanten Geruch hat, nicht lange haltbar und stark säureempfindlich ist. Jute lässt sich hervorragend färben und ist besonders geeignet für Verpackungszwecke, Wand- und Bodenbeläge sowie Untergewebe für Teppiche.

K - VON KAMELHAAR BIS KURZARM

Kamelhaar

Das Kamelhaar wird aus dem Flaumhaar des arabischen einhöckrigen Kamels (“Dromedar”) und des ostasiatischen zweihöckrigen Kamels (“Trampeltier”) gewonnen. Es ist etwa 25 bis 130 mm lang, sehr fein, beige-bräunlich und leicht gekräuselt. Verwendung findet Kamelhaar besonders bei Schlafdecken, Mänteln und auch als Flocke für Steppdeckenfüllungen.

Kammgarn

“Kammgarn” ist ein glattes, hochwertiges und meistens wollehaltiges Garn aus langen, parallelen Einzelfasern, deren kurze Fasern durch Kämmen entfernt werden. Kammgarne werden meist bei hochwertiger Oberbekleidung (Strick- und Webware) verwendet.

Kapok

“Kapok” wird aus den bis zu 30 mm langen Hohl-Fasern der Früchte des in den Tropen wachsenden Kapokbaumes gewonnen. Kapok ist von sehr geringer Festigkeit, so dass es nicht versponnen werden kann. Durch den großen Luftgehalt im Inneren der Faser (80 %) bietet das Material hohe Füllkraft, Weichheit und Wärmeisolation. Verwendet wird Kapok in Polstermöbeln, als Füllmaterial und bei Isolierstoffen.

Karo

Die Bezeichnung “Karo” stammt von dem französischen Wort “carreau” und steht für ein Muster aus senkrechten und waagerechten Streifen, die durch Verkreuzung quadratische, aneinander gereihte Gebilde ergeben.

Kaschmir

Kaschmir (auch engl. Cashmere) ist wohl eine der meist begehrten und imitierten Fasern weltweit. Was macht das Haar dieser Ziege, die sich in bis zu 5.000 Metern Höhe und 35° C Minustemperatur wohlfühlt, so wertvoll? Weichheit und Geschmeidigkeit, Leichtigkeit und ein zurückhaltender Glanz sind die Attribute, die der Faser ihre Einmaligkeit und Exklusivität verleihen. Kleidungsstücke aus Kaschmir sind daher sehr empfindlich und müssen gut gepflegt werden. Es lassen sich daraus u. a. Anzüge, Saccos und Jacken herstellen.

Kellerfalte

Die Kellerfalte ist eine tiefe Springfalte, die als modischer Hingucker für Röcke oder Sacco-Rücken verwendet wird und aus zwei Falten mit aneinander stoßenden Brüchen entsteht.

Kent-Kragen

Der “Kent-Kragen”, benannt nach seinem prominenten Träger dem Herzog von Kent, ist der Klassiker unter den Krägen. Seine spezifische Form passt zu fast allen Gelegenheiten und kann mit allen Krawattenknoten kombiniert werden. Man erkennt ihn an seinen rechtwinklig bis spitzwinklig angeordneten Kragenenden. Idealerweise ist er mit Kragenstäbchen versehen, so sitzt er besonders korrekt.

Klappkragen

Der “Klappkragen” ist ein Stehkragen, der vorne geöffnet ist und dessen Spitzen umgeklappt werden. Man trägt ihn hauptsächlich zum Frack, dem “Großen Abendanzug”.

Kleiner Abendanzug

Mit der Bezeichnung “Kleiner Abendanzug” ist der Smoking gemeint.

Kleiner offizieller Abendanzug

Mit der Bezeichnung “Kleiner offizieller Anzug” ist der Stresemann gemeint.

Kniebundhose

Die Kniebundhose ist eine halblange, sportliche Hose. Typisch für die Kniebundhose ist der Bundabschluss unterhalb des Knies, welcher mit einem sichtbaren Schnallen- oder Kordelverschluss versehen ist. Die moderne Kniebundhose findet sich in der Bekleidung von Wanderern und Jägern, aber auch in der Trachtenmode wieder.

Knopf

Der Begriff “Knopf” stammt vermutlich aus dem altdeutschen und bezeichnet einen Kleidungsverschluss. Es gibt verschiedene Knopfarten wie beispielsweise Lederknöpfe, Büffelhornknöpfe und Metallknöpfe. Das passende Knopfmodell zu einem Kleidungsstück wertet es optisch auf, mit der Wahl eines modischen Schmuckknopfes verleiht man ihm zusätzlich eine besondere Note.

Kombination

Mit “Kombination” meint man ein kombiniertes Ensemble aus Sacco und Hose. Die Hose steht dabei in Farbe und Dessin im Kontrast zum Sacco. In der Damenbekleidung gibt es ebenfalls die Möglichkeit der Kombination. Hier ist das Oberteil Akzentgeber, Hose und Rock sollten farblich darauf abgestimmt werden.

Konfektion

Der Begriff “Konfektion” stammt aus dem Französischen (confection) und bezeichnet die industrielle Herstellung von Bekleidung. Im Gegensatz zur Maßkonfektion werden diese serienmäßig in größeren Auflagen hergestellt. Bei der Konfektion richtet sich der Schnitt der Kleidungsstücke nach offiziellen oder firmeninternen Größentabellen, während bei der Maßkonfektion individuelle Maße genommen werden.

Kostüm

Ein “Kostüm” ist ein Ensemble für Damen, bestehend aus Kostümjacke und Kostümrock, eventuell mit einer Weste ergänzt. Die Jacke des klassischen Kostüms ist antailliert, hat einen Reverskragen und ist ein- oder zweireihig geknöpft. Der dazu passende, schmal geschnittene Rock ist immer aus dem gleichen Stoff wie die Jacke. Modische Kostüme können in Schnitt und Materialkombination variieren.

Kragen

Unter “Kragen” versteht man ein an den Halsausschnitt angenähtes Stoffstück, welches seit dem 13. Jahrhundert als schmückendes Detail gilt. Angenähte Kragen können aus ein oder zwei Teilen (Steg und Kragen) bestehen. Im Bereich der Herrenbekleidung gibt es besonders bei den Hemden verschiedene Kragenformen, die je nach Anlass getragen werden. So unterscheidet man z. B. zwischen Button-down Kragen, Kent-Kragen oder Stehkragen.

Kragenstäbchen

“Kragenstäbchen” dienen zur Verstärkung des Kragens und können aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Besonders hochwertige Herrenhemden haben Schlitze im Kragen, die es ermöglichen die Kragenstäbchen vor dem Waschen herauszunehmen.

Kragenweite

In der Konfektion stellt die Kragenweite des Hemdes häufig gleichzeitig die Konfektionsgröße dar. Man misst sie unterhalb des Kehlkopfes locker rund um den Hals.

Krawatte

Die Geschichte der Krawatte (franz. “á la Croate”) lässt sich lange zurückverfolgen, bereits im römischen Reich trugen Krieger ein geknotetes Tuch um den Hals. Die heutige Krawatte verdankt ihre Popularität einer Truppenparade im Jahr 1663 vor dem Schloss Versailles. Kroatische Reiter hatten am Kragen ein Stück Stoff in Form einer Schleife befestigt, welche die Aufmerksamkeit des Adels auf sich zog. Von diesem Zeitpunkt an begann ihr Siegeszug.

Heute versteht man unter der Krawatte, umgangssprachlich auch Schlips genannt, ein längliches Stück Stoff, dass mit einem speziellen Krawattenknoten zu einem Hemd getragen wird. Die Krawatte sollte so gebunden werden, dass ihr Ende locker auf dem Hosenbund aufliegt. Krawatten sind aus Seide, Schurwolle, Baumwolle oder Polyester gearbeitet und sollten farblich passend zu den restlichen Kleidungsstücken ausgewählt werden. Die jeweilige Breite hängt von der jeweiligen Mode ab, so gab es in den 1960er Jahren z. B. Krawatten, die nach unten hin immer breiter wurden, während in den 1970er Jahren die schmale Krawatte in Mode kam.

Krawattenknoten

Die Wahl des “Krawattenknotens” hängt von der Kragenform und von der Höhe und Breite des Kragens ab. Die Fülle und Geschmeidigkeit des Materials der Krawatte machen die Größe des Knotens fest, je fülliger das Material desto kleiner der Knoten. Die fünf wichtigsten Krawattenknoten sind grundsätzlich: der Four-in-Hand, Kentknoten, Doppelknoten, einfacher Windsor und doppelter Windsor.

Krawattennadel

Die “Krawattennadel” ist ein Herrenschmuck, welcher zum Zusammenhalten der Krawatte verwendet wird. Die Krawattennadel besteht aus einer Nadel und einem Zierkopf. Erstmals wurden sie im 19. Jahrhundert in der Biedermeierzeit getragen.

Krawattenschal

Eine sportlich-elegante Variante der Krawatte ist der breite “Krawattenschal”. Der Krawattenschal wird locker geknotet im offenen Hemdkragen getragen und besteht immer aus reiner Seide. Er wird vor allem im Freizeitbereich gerne getragen.

Kreidestreifen

Mit “Kreidestreifen” sind verschwommene helle Längsstreifen auf Flanell-Wollstoffen, vor allem bei Anzügen gemeint. Kreidestreifen sind nicht so fein wie Nadelstreifen und weisen eine verwischte Optik auf.

Kummerbund

Der “Kummerbund” ist Bestandteil des Smokings und wird anstelle einer Weste getragen. Meistens steht der gürtelartige Kummerbund im farblichen Kontrast zum Smoking. Der oft in mehreren Stufen geschnittene Kummerbund, ist vorne breit und wird zum Rücken hin, wo er auch geschlossen wird, schmaler. Das Wort sowie das Kleidungsstück selbst stammen übrigens aus Indien und haben folglich mit dem deutschen “Kummer” nichts zu tun.

Kurze Hose

Siehe auch Shorts

Kurzjacke

Unter “Kurzjacke” versteht man eine lose fallende, kurze, höchstens bis zur Hüfte reichende und gerade geschnittene Jacke. Sie hat eingesetzte Ärmel und eine kurze Armkugelhöhe. Die Kurzjacke ist auch unter der Bezeichnung “Topper” bekannt, abgeleitet von dem Englischen Wort “Top” (Oberteil).

Kurzmantel

Der Begriff “Kurzmantel” bezeichnet Damen- und Herrenmäntel in so genannter Kurzform. Die Länge des Kurzmantels endet, abhängig von der aktuellen Mode, über oder unter dem Knie.

L - VON LABEL BIS LYCRA

Label

Der englische Begriff “Label” bedeutet “Zettel” bzw. “Schildchen” und beschreibt ursprünglich ein aufgenähtes oder aufgeklebtes kleines Emblem. Dolzer bietet die Labels Red Line, Green Line und Dolzer Lady an.

Lammwolle

Die “Lammwolle” wird aus der Erstschur von kaum einem Jahr alten Lämmern gewonnen. Lammwolle ist besonders fein, weich und weniger strapazierfähig als die Wolle älterer Schafe. Aus Lammwolle werden z. B. Mützen, Schals und Pullover gefertigt.

Langjacke

Eine “Langjacke” ist eine bequem geschnittene, bis zum Oberschenkel reichende lange Jacke, die in Schnitt, Stoff und Detailverarbeitung variiert. Sowohl Schnittformen und Details aus dem Bereich der Herrenmäntel, wie z. B. Slipon, als auch aus dem Bereich der Herrenjacken wie z. B. Blousons oder Anoraks finden bei Langjacken Verwendung.

Langstapelige Baumwolle

Unter der Bezeichnung “Langstapelige Baumwolle” versteht man Baumwollsorten mit einer Stapellänge von 27,6 mm - 33,7 mm. Sie dient zur Herstellung besonders feiner und reißfester Baumwollgarne.

Leder

Unter “Leder” versteht man gegerbte Tierhäute, meist vom Rind, Lamm, Ziege oder Schwein. Leder ist eines der ältesten Materialien der menschlichen Bekleidung und wird in der Bekleidungsindustrie sehr vielseitig eingesetzt. Für Oberbekleidung wird vorzugsweise Nappaleder, eine Ledersorte mit glatter, manchmal leicht glänzender Oberfläche oderVeloursleder verwendet.

Lederimitat

Lederimitat ist der Sammelbegriff für Microfaser-Verbundstoffe wie z. B. Amaretta. Das beschichtete oder speziell ausgerüstete Gewebe mit lederartiger Oberfläche ist sehr leicht und wird im Bekleidungsbereich vielfältig eingesetzt, z.B. für Jacken, Mäntel und Hosen.

Leinen

“Leinen” ist eine aus den Stengeln der Flachspflanze gewonnene Naturfaser. Die Leinenfaser ist glatt mit unregelmäßigen Verdickungen. Leinen lässt sich gut färben und ist besonders saugfähig. Auf Grund der guten Feuchtigkeitsaufnahme sind Textilien aus Leinen angenehm zu tragen. Verwendung findet Leinen meist für sommerliche Kleidungsstücke, z. B. Hosen, Hemden und Blusen.

Leinwandbindung

Die “Leinwandbindung” beschreibt eine Grundbindung von Garnen oder Zwirnen beim Weben. Typisch ist, dass die Kettfäden abwechselnd über und unter den Schussfäden liegen. Hierdurch entsteht ein festes, stumpfes Gewebe mit körnigem Griff und guter Luftdurchlässigkeit.

Loden

Bei “Loden” handelt es sich um ein Streichgarngewebe aus Wolle. Loden ist stark gewalkt und geraut, entweder rein oder besonders hochwertig in Mischungen mit Mohair, Alpaka oder Cashmere. Der besonders wetterfeste und wasserabweisende Loden wird vor allem für Trachten verwendet.

Londonkragen

Das besondere am “Londonkragen” sind die schmalen, längeren Flügel. Es handelt sich hierbei um eine Kragenform, die Dolzer als Teil des Maßblusensortiments anbietet

Loro Piana

Der Name Loro Piana ist ein Synonym für luxuriöse Stoffe. Geführt wird das seit sechs Generationen bestehende Familienunternehmen mit Sitz in Quarona von den Brüdern Pier Luigi und Sergio mit dem Bestreben, nur die allerbeste Wollqualität zu liefern. Das Unternehmen hat sich dabei vor allem auf Cashmere, Merino und Vikunja-Wollespezialisiert.

Produziert wird in diversen Wollkämmereien, Spinnereien, Färbereien und Webereien in Oberitalien, den USA und der Mongolei. Mittlerweile ist Loro Piana mit rund einem Dutzend Handelsniederlassungen in zehn Ländern vertreten und betreibt weltweit 178 Luxusboutiquen für Damen- und Herrenbekleidung, Accessoires und Lifestyle.



Lurex

“Lurex” bezeichnet ein Effektgarn mit metallischem Glanz. Verwendung findet Lurex besonders in der festlich eleganten Abendmode.

Lycra

“Lycra” ist der geschützte Name für die hochwertige Elasthanfaser der Firma DuPont. Die einzelnen Fasern von Lycra sind so elastisch, dass sie in mehrfache Länge gezogen werden können, ohne ihre ursprüngliche Form zu verlieren. Kleidungsstücke mit Lycra Anteil haben eine sehr gute Passform. Verwendet wird Lycra vorzugsweise für Miederwaren und Strümpfe.

M - VON MADRAS-KARO BIS MULTICOLOR

Madras-Karo

Madras-Karo ist die Bezeichnung für ein großflächiges und vielfarbiges Karomuster bei Baumwollgeweben. Die verschiedenen Farben und Streifen sind sehr unterschiedlich und verleihen dem Muster dadurch einen unregelmäßigen Charakter. Der Name Madras-Karo bezieht sich auf seine Herkunft, der indischen Region Madras.

Manschettenknopf

Der Manschettenknopf ist ein schmückender Knopf, der zum Schließen der Blusen- oder Hemdenmanschette verwendet wird. Es gibt ihn in vielfältigen Varianten und Ausführungen, vom farbigen Stoffknötchen bis hin zum wertvollen, mit Edelsteinen bestückten Silbermetallknopf. Manschettenknöpfe werden immer paarweise und ausschließlich zu Hemden oder Blusen mit Doppelmanschette getragen. Wer sie nicht mag, entscheidet sich für die Variante mit einfacher Knopfmanschette. Manschettenknöpfe drücken ein gewisses Stilbewußtsein aus, denn sie bezeugen, dass ihr Träger bereit ist, mehr zu investieren als mindestens erforderlich ist.

Mantel

Der Mantel ist ein der Jacke ähnlichen Kleidungsstück. Charakteristisch für den Mantel ist die Länge, die bis über das Knie reicht. Die Bezeichnung ist abgeleitet aus dem lateinischen “mantulum”, was so viel wie Hülle oder Decke bedeutet. So diente der Mantel als Schutz vor Wind und Wetter. Heute gibt es für jeden Anlass einen modisch angemessenen Mantel.

Marlene-Hose

Die Marlene-Hose ist eine zum Saum hin ausgestellte gerade Hose. Ihren Namen hat die Marlene-Hose von der legendären Schauspielerin Marlene Dietrich, die sie in den Dreißigern als erste trug und bekannt machte. Kombiniert mit einem Kurzblazer ergibt sie einen eleganten Hosenanzug, der zu jedem Anlass passt

Maßanzug

Ein Maßanzug ist ein Kleidungsstück, das individuell zugeschnitten und gefertigt wird. Nach den Maßen und Wünschen eines jeden Kunden wird ein eigener Schnitt erstellt, der genau auf seinen Körper und seine individuellen Anforderungen angepasst ist. Dadurch kann diesem Kleidungsstück eine sehr persönliche Note verliehen werden.

Die Ursprünge des englischen Maßanzugs sind in der Londoner Savile Row zu finden: Nirgendwo sonst findet man traditionell so viel handwerkliche Schneiderkompetenz wie in dieser Straße; entsprechend hochpreisig ist das Angebot angesiedelt.

Bei Dolzer können Sie sich bereits ab 248 Euro einen Anzug nach Ihren Maßen anfertigen lassen. Ab ca. 368 Euro bietet Dolzer Ihnen Anzüge in wertvollster Cashmere/Schurwolle Qualität.

Maßhemd

Ob aus Vollzwirn, Fein-Twill oder Pin-Point-Oxford, ob mit Kent-, Tab-, oder Button-Down-Kragen: Ein maßgefertigtes Hemd vervollständigt den stilvollen Auftritt und bietet Komfort und Wohlbefinden.

Maßhemden und Maßblusen von Dolzer werden auf Basis individueller Kundenmaße gefertigt. Zu den berücksichtigen Maßen gehören z.B. Halsumfang, Oberweite, Ärmel- und Rückenlänge, Handgelenk- und Oberarmumfang.

Mit geteilter Rückenpasse, einer engen Stichdichte von 8 Stichen/cm, Kappnähten, seitlichen Zwickeln für mehr Bequemlichkeit, einer längeren Rückenpartie und Stäbchentaschen in den Krägen werden Dolzer-Maßhemden ganz im Stil der Londoner Jermyn Street gefertigt.

Maßkonfektion

Maßkonfektion ist eine besondere Art der Kleidungsherstellung, die den steigenden Bedürfnissen nach Individualität und Einzigartigkeit durch eine stilvolle, passgenaue Garderobe nachkommt.

Anders als bei herkömmlicher Konfektion, können viele Details wie Stoffe, Knöpfe und Futter bei der Bestellung ausgewählt werden, um so den ganz persönlichen Stil jedes Kunden zu unterstreichen. Dabei verbindet Maßkonfektion das Beste zweier Welten: Den Vorteil feinster Schneiderkunst, die optimale Passform, und den Vorteil der Konfektion, den guten Preis.

Die Herstellung der Wunschkleidung beginnt damit, dass geschulte Maßkonfektionäre per Hand Maß nehmen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass Rock, Anzug, Hemd oder Hose wie “auf den Leib geschneidert” passen. Aus den Maßen wird dann mittels modernster CAD-Technik der Schnitt für das jeweilige Kleidungsstück erstellt. Ein digital gesteuerter Schneidekopf sorgt dafür, dass der ausgewählte Stoff millimetergenau zugeschnitten wird, um im Anschluss von den Näherinnen sorgfältig zusammengefügt zu werden.



Maßschneiderei

In der Maßschneiderei werden Kleidungsstücke rein handwerklich und als Einzelstücke gefertigt. Dazu nimmt ein Schneider die Maße des Kunden und erstellt einen individuellen, auf den Kunden abgestimmten Schnitt, nach dem die Bekleidung in reiner Handarbeit gefertigt wird. In mehreren Anproben wird das Kleidungsstück nach allen Regeln der Schneiderkunst eigens für den Kunden angepasst. Durch die rein handwerkliche Arbeitsleistung ist die Maßschneiderei im Gegensatz zur Maßkonfektion sehr teuer.

Maulbeerseide

“Maulbeerseide” ist eine hochwertige Naturseide vom gezüchteten Maulbeerspinner, einer Seidenraupenart. Sie wird als Endlosfaden von den Konkons abgesponnen und ist im Endprodukt äußerst glatt, glänzend und sehr fein. Aus der geschmeidigen Maulbeerseide werden viele hochwertige Kleidungsstücke gefertigt wie beispielsweise Blusen und Schals.

Mélange

“Mélange” ist eine Farbgebung, die durch das Mischen von unterschiedlich farbigen Fasern entsteht. So lassen z.B. eine Mischung aus 50% weiß und 50% schwarz gefärbten Fasern das Gewebe grau erscheinen.

Mercerisieren

Das “Mercerisieren” ist die Behandlung von Baumwollgarn mit Natronlauge. Dabei wird die Struktur der Baumwollfaser dahingehend verändert, dass der Querschnitt der Faser rund wird und die korkenzieherartigen Windungen verschwinden. Das wiederum hat zur Folge, dass die Baumwollfasern dauerhaft glänzen und äußerst fest sind.

Merino

Das “Merinoschaf”, erstmalig um 700 nach Christus in Spanien gezüchtet, ist heute der wichtigste Lieferant feinster, hochwertiger Wolle. Merinowolle wird zum größten Teil in Australien erzeugt. Stoffe aus den feinsten Haaren dieser Schafrasse mit einer Feinheit unter 19,5 Mikron werden als “Merino extrafine” bezeichnet. Der leicht empfindliche Stoff ist sehr gut für Anzüge und Kostüme geeignet. Neben dem weichen Griff überzeugt das Textil mit seinem schönen Fall und dem zurückhaltenden Glanz.

Microfaser

Microfaser ist eine Chemiefaser, die außergewöhnlich weich und formbeständig ist. Aufgrund der Feinheit von Microfasern weisen die daraus gefertigten Kleidungsstücke eine hohe Faserdichte auf. Dadurch ist das Material besonders wind- und wasserdicht, atmungsaktiv und pflegeleicht.

Minirock

Der “Minirock” ist ein kurzer Rock, der oberhalb des Knies der Trägerin endet. Die britische Modeschöpferin Mary Quant hat den Rock in den sechziger Jahren zuerst entworfen. Das zunächst als skandalös erachtete Kleidungsstück avancierte schnell zum weltweiten Verkaufsschlager und prägte die Mode einer ganzen Epoche.

Modal

“Modal” ist die Bezeichnung für Chemiefasern aus 100% reiner Zellulose. Die Fasern werden im Nassspinnverfahren hergestellt, was ihnen eine hohe Reißfestigkeit verleiht. Modal wird vor allem mit Baumwolle und Polyester gemischt und findet häufig Verwendung bei Unterwäsche und Oberbekleidung.

Mohairwolle

Die hochwertig glänzende Mohairwolle wird aus dem Haar der Angoraziege gewonnen. In Kombination mit feiner Schafwolle entstehen daraus besonders leichte Anzugstoffe für den Sommer. Je höher der Mohairanteil ist, um so weniger knitter- und filzanfällig ist der Stoff.

Moleskin

“Moleskin” ist das englische Wort für “Maulwurfsfell” und bezeichnet einen kräftigen Baumwollstoff. Moleskin ist schwer, robust und strapazierfähig. In der Herstellung wird er geschmirgelt und aufgeraut, so dass er eine weiche und anschmiegsame Oberfläche bekommt, die an Wildleder oder Samt erinnert. Moleskin wird vorwiegend für Herrenhosen verwendet.

Mouliné

Unter “Mouliné” versteht man einen glatten Zwirn, der aus mehreren verschiedenfarbigen Garnen oder aus Fäden verschiedener Rohstoffe hergestellt ist. Die Zusammensetzung des Zwirns macht Mouliné zu einem Effektzwirn mit einem typisch fein gesprenkelten Aussehen. Darüber hinaus ist Mouliné eine Zusatzbezeichnung für verschiedene Gewebe aus Mouliné-Zwirnen, wie z. B. Mouliné-Crêpe oder Mouliné-Popeline.

Multicolor

“Multicolor” bezeichnet seinem Namen nach vielfarbig gemusterte Stoffe. So werden zum Beispiel zum Erzielen des Multicolor-Effekts mehrfarbige Zwirne oder Melangegarne verwendet.

N - VON NADELSTREIFEN BIS NYLON

Nadelstreifen

Nadelstreifen sind schmale, helle Längsstreifen in Kleiderstoffen. In das dunklere Grundgewebe sind in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen, genannt Rapport, helle Fäden eingearbeitet. Dies ergibt die klassische Form der Nadelstreifen. Der traditionelle Londoner “City Suit” wird aus einem dunkelblauen Nadelstreifen gefertigt. Dunkle Streifen auf hellerem Grundgewebe sind eine modische Variante des Klassikers.

Naturfaser

Unter “Naturfasern” versteht man aus Pflanzen oder Tierhaaren hergestellte Fasern. Pflanzliche Fasern werden aus natürlicher Zellulose gewonnen, dazu gehören unter anderem Baumwolle, Leinen, Jute, Ramie, Sisal und Kokos. Tierische Fasern werden aus dem Fell oder den Haaren zum Beispiel von Schafen, Ziegen, Kamelen und Kaninchen hergestellt. Zu den tierischen Fasern gehören vor allem Schafwolle, Alpaka, Angora, Cashmere, Mohair und Seide. Tierische Fasern besitzen ein gutes Wärmerückhaltevermögen und eine hohe Elastizität.

Nicky

Unter “Nicky” versteht man ein weiches Material aus geschorenem Baumwoll- oder Chemiefaserplüsch mit samtartiger Oberfläche. Verwendet wird Nicky vor allem für bequeme Kleidungsstücke wie Pullover oder Jogginghosen.

Nylon

“Nylon” ist die Handelsbezeichnung für eine synthetische Chemiefaser. Nylon zeichnet sich durch höchste Festigkeit und Saugfähigkeit aus und ist zudem sehr knitterarm. Eingesetzt wird Nylon für Wäsche, Bade-, Strumpf-, Sport- und Freizeitbekleidung.

O - VON ORGANZA BIS OXFORD

Organza

“Organza” ist ein leicht durchsichtiges und schimmerndes Gewebe. Es wird aus Garnen wie Seide oder synthetischen Fasern hergestellt wird. Da Organza sehr fein ist, neigt es zum Knittern und kann leicht beschädigt werden. Verwendung findet Organza z. B. bei Blusen.

Outdoor

Unter dem Oberbegriff “Outdoor” versteht man Mode, die draußen getragen werden soll. Funktionale Outdoor-Bekleidung ist durch Schnitt, Material und Ausführung insbesondere für die Witterung im Freien, z. B. Regen und Schnee, geeignet.

Outfit

Die englische Bezeichnung “Outfit” ist der Begriff für Kleidung, Garderobe oder Ausstattung. In der Bekleidungsbranche wird mit Outfit das Bekleidungs-Ensemble bezeichnet, also das gesamte Erscheinungsbild von Hut bis Schuh.

Oxford

“Oxford” ist ein gewebter, kräftiger Baumwollstoff in klassischer Leinwandbindung. Die etwas stärkeren Kett- und Schussfäden und die lockere Bindung machen das Oxford Gewebe rustikal im Griff und gleichzeitig weich und strapazierfähig. Seine Farbigkeit erhält Oxford durch die meist weißen Fäden in der Kette und die farbigen im Schuss. Oxford ist vielseitig kombinierbar, hat aber immer eine etwas weniger feine und förmliche Wirkung als z. B. Popeline.

P - VON PAISLEY BIS PUMPS

Paisley

“Paisley” sind verschnörkelte, nierenförmige Muster orientalischer Herkunft. Der Name des Paisley-Musters stammt von der Textilstadt Paisley in der Nähe Glasgows. Dort wurden um 1808 Textilien zum ersten Mal mit dem Muster bedruckt. Die Paisley-Muster werden auch “Kaschmir-” oder “türkische Muster“ genannt.

Panama

“Panama” ist ein locker gewebter und dadurch besonders atmungsaktiver Stoff mit würfelartigem Bindungsbild. Die besondere Optik entsteht durch eine auf Leinwandbindung basierende, sehr enge Verkreuzung der Kett- und Schussfäden. Typisch sind der weiche Griff und die geringe Knitteranfälligkeit.

Pannesamt

Als “Pannesamt” wird Samt bezeichnet, der durch Bügeln oder Pressen geglättet wird und dadurch eine besondere Optik erhält. Die Oberfläche ist sehr glatt, glänzend und spiegelnd.

Parka

Ein “Parka” ist eine lange, oft gefütterte, strapazierfähige Jacke. Ursprünglich wurde der Parka zu militärischen Zwecken getragen, fand aber im Zuge des Trends “Military Look” in den sechziger Jahren Einzug in die Mode. Heute ist diese Allzweckjacke kaum mehr aus dem Straßenbild wegzudenken und in verschiedenen Variationen immer wieder aktuell.

Pashmina

Das Wort “Pashmina” stammt ursprünglichen aus einem persischen Dialekt und bedeutet “Wolle” oder “aus Wolle gefertigt”. Die klassische Zusammensetzung der Pashmina Tücher ist ein Gemisch aus 70% Kaschmirwolle und 30%Seide.

Paspeltasche

Die Bezeichnung “Paspel” stammt aus dem Französischen “passepoil” und bedeutet "schmales Band". Paspeln dienen zur Einfassung und Verzierung, z. B. von Taschen, Futtern und Nähten.

Pattentasche

Unter “Pattentaschen” versteht man eingeschnittene Taschen, deren Eingriff mit einer Taschenklappe oder einem Taschenbesatz bedeckt ist. Die Pattentasche ist eine beliebte Taschenform bei Anzügen.

Pencilskirt

siehe Bleistiftrock

Pepita

“Pepita” ist ein dem Hahnentritt ähnliches Muster, das nach dem Spitznamen der prominenten spanischen Tänzerin Josefa de la Oliva benannt wurde. Pepita besteht aus kleinen, meist schwarz-weißen Karos mit diagonalen Verbindungen.

Perlon

“Perlon” ist eine Handelsbezeichnung für die synthetische Chemiefaser Polyamid. Perlon zeichnet sich durch hohe Festigkeit und Saugfähigkeit aus und ist zudem sehr knitterarm. Eingesetzt wird Perlon für Wäsche sowie Bade-, Strumpf-, Sport- und Freizeitbekleidung.

Pfauenauge

Unter “Pfauenauge”, auch “bird's eye” genannt, versteht man ein Punktmuster auf Kammgarnstoffen. Das Muster entsteht durch den Farbwechsel von je zwei hellen und dunklen Fäden in Kette und Schuss. Das Pfauenauge ist ein Klassiker, der vor allem bei Anzügen Verwendung findet.

Pfeffer und Salz

Klassische Pfeffer- und Salz-Musterungen, auch Fil à Fil genannt, entstehen durch Verwendung heller und dunkler Fäden innerhalb der Kett- und Schussfäden. Diese Punktmusterung der Ware erinnert an Pfeffer- und Salzstreuung. Das Gegenstück dieser Musterung in braun-weiß wird “Zimt und Zucker” genannt

Piacenza

Die Lanificio (deut. Wollfabrik) Piacenza wurde 1733 von Giovanni Francesco und Petro Francesco Piacenza in Pollone, einem kleinen Dörfchen im Vor-Alpengebiet von Biella, gegründet. Die Geschichte der Familie Piacenza lässt sich bis ins Jahr 1622 zurückverfolgen.

Piacenza war eines der ersten italienischen Unternehmen, die nach dem Krieg Wolle aus ihren Fabriken ins Ausland verkauften und mit dem Export 70% der gesamten Produktion abdeckten.



Mittlerweile wird das Unternehmen bereits in der 11. Generation geführt und ist damit Mitglied bei “Les Henokien”, eine 1981 in Frankreich gegründete Vereinigung wohlhabender Traditionsunternehmen, die mindestens 200 Jahre alt sind.



Piacenza-Stoffe werden von Dolzer zu Anzügen und Kostümen verarbeitet.



Picadilly-Kragen

Der “Picadilly-Kragen” zeichnet sich durch eine kurze, abgerundete Kragenspitze aus, die durch schmückende Nadeln verbunden wird. Hemden mit diesem Kragen sind vor allem in den USA sehr beliebt.

Pilling

Unter “Pilling” versteht man unerwünschte, knötchenartige Faserzusammenballungen auf der Oberfläche von Textilien. Umgangssprachlich nennt man diese auch “Wollmäuse” oder “Möppchen”.

Pima-Cotton

“Pima-Cotton” ist wegen ihrer Faserfeinheit als Luxusfaser zu klassifizieren. Sie besitzt einen natürlichen, seidigen Glanz und fühlt sich sehr weich auf der Haut an. Pima-Cotton wird in Peru noch mit der Hand gepflückt, um Beschädigungen der Faser, die beim maschinellen Ernten auftreten, zu vermeiden. In der Regel ist diese Baumwolle auch schadstofffrei. Sehr oft wird Pima-Baumwolle auch mittels Mercerisieren veredelt.

Pinpoint

“Pinpoint” ist das englische Wort für Nadelpunkt und bezeichnet eine Mischung aus Baumwoll-Popeline und Oxford. Die Optik dieses Hemden- und Blusenstoffs ist sehr glatt, hochwertig und äußerst edel. Der für ein reines Baumwollgewebe ungewöhnliche Glanz ist typisch für das Material.

Pinstripe

siehe Nadelstreifen

Piqué

“Piqué” bezeichnet ein Gewebe aus Baumwolle mit abwechselnd erhöhten und vertieften Stellen, die es wie gesteppt (französisch “Piqué”) erscheinen lassen. Polohemden bestehen immer aus Baumwoll-Piqué. Ein typisches Beispiel ist weiterhin das weiße Piqué, das traditionell als Besatz für Smokinghemd oder Frackweste benutzt wird.

Plissee

“Plissee” bezeichnet einen Stoff mit regelmäßigen, schmalen Falten. Plissee entsteht durch das Pressen des Gewebes nach dem Webvorgang.

Pochette

Hinter dem französischen Begriff “Pochette” verbirgt sich das Einstecktuch. Pochette werden in die Brusttasche des Saccos gesteckt und dienen als Accessoire, um dem Anzug eine besonders gepflegte Erscheinung und damit eine elegante Note zu verleihen.

Polohemd

Das “Polohemd” gilt mittlerweile als Bekleidungsklassiker. Es ist ein Hemd mit geripptem Kragen und kurzen, ebenfalls gerippten Ärmeln mit elastischem Bund. Erfinder des Polohemds ist der französische Tennisspieler René Lacoste. Seinen Spitznamen "Krokodil" machte er zum Markenzeichen für seine neu erfundenen Hemden. Während Tennisspieler 1933 noch in langärmligen Hemden spielten, brachte Lacoste seine kurzen, aus luftig gewebtem Baumwoll-Piqué gefertigten Hemden auf den Markt. Neben der Verwendung im Sportbereich ist das Polohemd inzwischen besonders als Freizeithemd beliebt und bekannt.

Polyacryl

“Polyacryl” wurde 1942 in Deutschland entwickelt und wird seit 1954 von der Bayer AG als erster Hersteller in Europa großtechnisch hergestellt. Polyacryl hat einen wollähnlichen Griff und eine hohe Bauschfähigkeit. Darüber hinaus sind die Fasern wärmend, licht- und formbeständig, lange haltbar, pflegeleicht und schnell trocknend.

Aufgrund dieser vielen positiven Eigenschaften wird Polyacryl vielseitig eingesetzt und ist z. B. in Pullovern, Westen, Cardigans, Jacken, Socken, Kniestrümpfen, Trainings- und Jogginganzügen, entweder in Reinform oder Mischungen beispielsweise mit Wolle, zu finden.

Polyamid

“Polyamid”, auch als “Nylon” oder “Perlon” bekannt, zeichnet sich durch besondere Haltbarkeit, hohe Elastizität und Formbeständigkeit aus. 1935 wurden in Amerika erstmals Polyamid-Fasern entwickelt, so dass bereits 1940 in den Vereinigten Staaten die ersten Nylon-Strümpfe verkauft wurden. Fast zeitgleich wurde Polyamid auch in Deutschland unter dem Namen Perlon hergestellt. Bevorzugte Verwendung finden Polyamid-Fasern bei Feinstrümpfen und Strumpfhosen, Damenwäsche, Miederwaren sowie Sport- und Badebekleidung.

Polyester

“Polyester” wird seit 1947 industriell hergestellt und ist besonders in Mischungen mit Baumwolle und Schurwolle zu finden. Bei Mischungen von Polyester und Schurwolle spricht man von der sog. “klassischen Mischung” und meint damit eine Kombination aus 55% Polyester und 45% Wolle. Polyester ist eine sehr pflegeleichte Faser, die durch ihre hohe Festigkeit überdurchschnittlich strapazierfähig ist. Darüber hinaus hat Polyester eine geringe Knitteranfälligkeit und behält ihre Formbeständigkeit auch beim Einwirken von Feuchtigkeit.

Polyurethan

Die synthetische Chemiefaser “Polyurethan” zeichnet sich durch hohe Festigkeit und Beständigkeit aus. Polyurethan ist dehnbarer und elastischer als Gummifäden und häufig als Beimischung mit Baumwolle zu finden. Polyurethan wird unter den Handelsnamen Dolan, Lycra, Dorlastan und Elasthan vertrieben. Der Verbraucher kennt Polyurethan unter dem Namen Stretch.

Pongé

“Pongé” ist ein leichtes, weiches und glattes Naturseidengewebe. Pongé, auch als “Habutai” bezeichnet, ist meist stückgefärbt oder bedruckt.

Popeline

“Popeline” ist die branchenübliche Bezeichnung für ein feingeripptes, leinwandbindiges Gewebe, das aus Baumwolle,Seide, Wolle oder Chemiefaser hergestellt wird. Popeline ist ein besonders dichtes Gewebe, das vor allem bei Hemden und Blusen Verwendung findet.

Prêt-à-Porter

Der aus dem Französischen stammende Begriff “Prêt -à-Porter” bedeutet “fertig zum Tragen” und bezeichnet avantgardistische Kleidung, die von Modeschöpfern der Haute Couture und eigenständigen Designern entworfen wird.

Die Prêt-à-Porter-Mode schafft den Spagat zwischen Haute Couture und Konfektion und wird in beschränkter Anzahl in ausgesuchten Modegeschäften verkauft. Entstanden ist die Mode aus den kleinen, exklusiven Modegeschäften der Pariser Couturiers in den 30er Jahren.

Die berühmten Prêt-à-Porter Schauen namhafter Modeschöpfer finden meist zweimal im Jahr in Mailand, Paris, London und New York statt.

Pumps

“Pumps” sind weit ausgeschnittene, ansonsten aber geschlossene klassische Damenschuhe. Im 16. Jahrhundert eigentlich für Männer erfunden, etablierten sich Pumps dann im 18. Jahrhundert in der Garderobe der Dame. Die ursprünglich flachen Schuhe, änderten im Laufe des 19. Jahrhunderts modebedingt ihre Absatzhöhen, bis sie im 20. Jahrhundert immer höher wurden. Klassische Pumps haben eine elegante mittlere Höhe von 3-7 cm. Seit den 80er Jahren, als Frauen vermehrt eine angemessene Businesskleidung benötigten, haben sich Pumps zum eleganten, weiblichen Businessschuh entwickelt.

R - VON RAGLAN BIS RÜSCHE

Raglan

Bei einem “Raglan”-Ärmel sind Ärmel- und Schulterpartie in einem Stück geschnitten. Die Raglan-Naht verläuft vom Hals nach unten schräg zur Seitennaht. Benannt wurde diese Schnittform nach dem englischen Lord Raglan (1788-1855). Besonders typisch ist diese Ärmelform für Mäntel.

Rahmengenähte Schuhe

Die Wahl guter Schuhe ist unverzichtbar für ein perfektes Erscheinungsbild. Rahmengenähte Herrenschuhe sind besonders edel und verleihen dem Outfit eine feine und elegante Optik. Der Rahmen wird beim Einstechen nach innen gelegt, so dass nur die Doppelnaht sichtbar ist, die gleichzeitig auch die Laufsohle aus Leder mit dem Rahmen verbindet. Rahmengenähte Schuhe sind Luxus für die Füße und bieten optimale Passform, maximale Bequemlichkeit sowie Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit. Der genähte Schuh kann sich dem Fuß und dem persönlichen Bewegungsablauf seines Trägers optimal anpassen.

Ramie

“Ramie” ist eine hochwertige Bastfaser, die von der seltenen, meist in den tropischen Regionen Asiens angebauten Ramie-Pflanze gewonnen wird. Ramie besteht zum größten Teil aus Zellulose, dadurch sind die Fasern sehr fest, lichtbeständig und strapazierfähig. Verwendung findet Ramie u. a. bei Oberbekleidung, Tennisschuhen, Seilen aber auch bei Spezialpapieren, z. B. für Banknoten.

Rapport

Als “Rapport” bezeichnet man die regelmäßige Wiederholung einer Mustereinheit bei Stoffen.

Red Line

Die "Red Line" ist – neben der "Green Line" – die zweite Stofflinie bei Dolzer, die exklusive Premiumstoffe mit höchster Rohstoff- und Verarbeitungsqualität anbietet. Zu den Marken der Red Line zählen europäische Top-Werbereien wieLanificio Cerruti, Ermenegildo Zegna, Loro Piana, Tallia di Delfino und Thomas Mason. Die von uns gelisteten "Red Line" Webereien stehen mit ihrem Namen für besondere Qualität der Stoffe, die Sie bei jedem Tragen erneut spüren werden. Durch ihre besondere Exklusivität ist die Red Line eine Preisklasse über der Dolzer Green Line angesiedelt.

Reid & Taylor

1930 wurde Reid & Taylor ursprünglich vom Landbesitzer Alexander Taylor gegründet. Dank der exzellenten Dessins und Stoffqualitäten expandierte das Unternehmen sehr schnell. Bis heute gehören die Stoffe von Reid & Taylor, vonCashmere über Escorial Wolle bis Seide, zu den besten, die es auf dem internationalen Markt gibt.

Dolzer bietet Reid & Taylor Stoffe als Red Line-Produkt an und fertigt daraus hochwertige Anzüge und Kostüme.

Reißverschluss

Der “Reißverschluss” ist der meist verbreitete Textilverschluss neben dem Knopf. Die Erfolgsgeschichte des Reißverschlusses begann circa um 1850. Zunächst von mehreren Erfindern zusammen entwickelt, patentierte der US-Amerikaner Whitcom Judson im Jahr 1890 eine praktikable Weiterentwicklung. Die Funktionsweise eines Reißverschlusses ergibt sich aus zwei Zahnreihen aus Metall oder Kunststoff, die durch einen Schieber ineinander gehakt werden.

Revers

Mit “Revers” wird die nach außen geschlagene Vorderkante eines Mantels oder Saccos bezeichnet. Revers gibt es, je nach Moderichtung, in unterschiedlichen Längen und Breiten. Man unterscheidet zwischen einer fallenden oder steigenden Revers-Spitze, sowie zwischen einer geraden oder geschwungenen Revers-Kante.

Rips

“Rips” ist die Bezeichnung für ein Gewebe, das durch eine bestimmte Bindungstechnik ein mehr oder weniger ausgeprägtes Rippenbild aufzeigt. Typisch ist dies beispielsweise für den sogenannten Rip-Cord.

Rosshaar

“Rosshaare” stammen von dem Haar des Schweifes oder der Mähne des Pferd. Es ist ein grobes Tierhaar und gilt als sehr strapazierfähig und elastisch. Als Einlagestoff hat es u. a. eine formgebende als auch eine formhaltende Funktion bei Anzügen, meist an der Brust oder am Revers.

Rückengurt

Der “Rückengurt” ist ein ein-, zwei- oder dreiteiliger Gurt in Taillenhöhe des Kleidungsstückes. Er reicht im Bereich des Rückens von Seitennaht zu Seitennaht und ist als sportliches, die Taille betonendes Detail zu sehen.

Rückenpasse

Die “Rückenpasse” ist ein formgerecht zugeschnittenes Stoffteil, das im oberen Bereich des Kleidungsstückes in Schulterhöhe aufgesetzt wird. Der Begriff Rückenpasse ist auch als “Rückensattel” bekannt.

Rückenschlitz

Der “Rückenschlitz” hat sich seit den 50er Jahren als modisches Merkmal etabliert und ist entweder als Einschlitz in der Rückenmitte (amerikanische Variante) oder als Zweischlitz (britische Variante) an beiden Seiten gearbeitet. Die Länge des Rückenschlitzes variiert je nach modischen Veränderungen. Bei Herren-Saccos und Mänteln ist der Rückenschlitz in der Regel so gearbeitet, dass das linke Rückenteil den Übertritt bildet und sich der Schlitz somit nach rechts öffnet. Bei den Damen wird der Rückenschlitz in entgegengesetzter Weise gearbeitet.

Rüsche

“Rüschen” dienen als Applikation und Verzierung z. B. bei Kleidern, Blusen und Hemden. Gefertigt werden Rüschen aus geraden Stoffstreifen, die durch Einziehen, Falten, Kräuseln oder Umbügeln zur gewünschten Form verarbeitet werden. Bekannte Arten der Rüsche sind z.B. gezogene Rüschen, Doppelrüschen und Rosenrüschen.

S - VON SACCO BIS SUPER STOFFE

Sacco

Das “Sacco” ist Bestandteil des Anzugs mit zugehöriger Hose aus gleichem Stoff. Als Sportsacco wird es in Kombination mit farblich oder qualitativ abweichender Hose getragen. Dolzer bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Saccoformen an und unterscheidet mit 14 verschiedenen Modellen zwischen Ein- und Zweireiher, Sportsacco, Blazerund Trachtenjacke.

Samt

“Samt” ist ein durch Weben hergestellter Stoff, welcher durch seine dichte Oberfläche aus feinsten Kurzfasern eine außergewöhnliche Sanftheit aufweist und Blazern, Mänteln und Saccos eine elegante Note verleiht. Bereits im 13. Jahrhundert tauchte Samt in Italien auf und wurde damals schon als Bezugsstoff z. B. für Kissen verwendet. Zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert war die Stadt Krefeld lange Zeit das europäisches Zentrum für die Produktion aufwendiger und kostbarer Stoffe aus Samt und Seide, weswegen sie den Beinamen “Samt- und Seidenstadt” erhielt.

Satin

“Satin” ist ein feines, glattes Gewebe mit einer dezent glänzenden Oberfläche. Satin fühlt sich besonders anschmiegsam und fein an und ist sehr beliebt bei eleganten Blusen, Hosen, Kleidern, Röcken, Unterbekleidung oder Bettwäsche. Charakteristisch ist, dass Satin auf einer Seite glänzt und auf der anderen matt ist.

Sattelrock

Unter “Sattelrock” versteht man einen Damenrock, der aus einem glatten, körpernahen Teil von Taille bis zur Hüfte (Sattel) und einem angesetzten Rockteil besteht, das sowohl gerade als auch ausgestellt fallen kann. Durch den Sattel wird die Hüftpartie positiv betont und die Figur der Trägerin wirkt optisch besonders schlank.

Schalkragen

Der “Schalkragen” ist eine Kragenform, die direkt an das Revers genäht wird und somit schalartig am Hals liegt. Verwendet wird der aus Seide gefertigte Schalkragen meist für Smokingjacken oder Dinner-Jackets.

Schappe

“Schappe” bzw. “Schappeseide”, auch “gesponnene Seide” genannt, wird der Bezeichnung zufolge durch einen Spinnvorgang, der dem der Kammgarnspinnerei bei Wolle ähnelt, gewonnen. Schappe hat ein regelmäßiges und leicht glänzendes Erscheinungsbild. Verwendung findet Schappe u. a. bei Pullovern und Blusen.

Schleife

Die “Schleife”, auch “Fliege” genannt, bezeichnet jede Art von Halsschleifen für den Herren, die über dem Hemdkragen getragen wird. Sie ist die einzige akzeptable Alternative zur Krawatte und wird anlässlich hoher Festlichkeiten getragen. So bindet man zum Frack (white Tie) eine weiße und zum Smoking (black Tie) eine schwarze Schleife. Obwohl die Schleife viel älter ist als die Krawatte, hat sie heute an Bedeutung verloren. Das Schleifebinden beherrschen nur wenige Leute, was wohl mitunter einer der Gründe für ihre geringe Verwendung sein mag. Erfunden wurde die Schleife am französischen Hofe. Eine Geliebte des Königs Ludwigs des XIV, die Herzogin Louise von Lavalliere, knotete an der Krawatte, die am gleichen Hof erfunden wurde, so lange rum, bis sie “Schmetterlingsflügel” hatte.

Schlips

siehe Krawatte

Schmuckknopf

Der “Schmuckknopf” ist ein mit Steinen besetzter Knopf, der für die Hemdleiste des Smoking- oder Frackhemds verwendet wird. Häufig werden für den Schmuckknopf Granate oder Oxyne verwendet, welche aufgrund ihrer schwarzen Farbe sehr gut zu Smoking oder Frack passen. Der gesteckte Schmuckknopf ersetzt den angenähten Knopf.

Schneiderkante

siehe Handkante oder AMF-Kante

Schottenkaro

Der Name “Schottenkaro”, auch “Tartan” genannt, erklärt sich durch seinen Ursprung als traditionelles Design der schottischen Nationaltracht. Die Größe und Farbstellung des getragenen Schottenkaros unterscheidet schottische Familien und Truppeneinheiten voneinander. So gehörte zu jedem traditionellen schottischen Familiennamen ein spezielles Schottenkaro, wovon ca. 500 bekannt sind. Es gibt farbenfrohe Schottenkaros, genannt “Royal Stewart” aber auch gedeckte, genannt “Muted Tartans”. Das Schottenkaro findet man z.B. bei Kostümen, Jacken, Hosen, Röcken und Hemden.

Schrittlänge

Die Schrittlänge ist ein für die Hosenkonstruktion bedeutendes Maß. Gemessen wird bei der Schrittlänge der Abstand zwischen Schrittspitze und Saum an der Innennaht.

Schulterpolster

Unter “Schulterpolster” versteht man aus Schaumstoff gefertigte Einlagen im Schulterbereich. Die Größe und Dicke der Schulterpolster variieren je nach aktuellem Modestil. Besonders die Damenmode der 80er Jahre ließ Schulterpolster aufleben. So betonten die Damen ihre Weiblichkeit mit schmalen, taillenkurzen Jäckchen, die mit überdimensionalen Schulterpolstern versehen waren.

Schurwolle

“Schurwolle” ist die vom Schaf bei der sogenannten “Schur” gewonnene Wolle. Durch Spinnen wird sie zu einem langen Faden verarbeitet und in unterschiedlichen Qualitäten hergestellt. Schurwolle ist temperaturausgleichend, atmungsaktiv und kühlend im Sommer (Cool Wool), während sie im Winter wohlig wärmt. Das IWS (Internationales Wollsekretariat) zeichnet ausschließlich aus der Schur gewonnene Wollqualitäten ohne Beimischung mit dem Wollsiegelund der Beschreibung “Reine Schurwolle” aus. Reine Schurwolle findet Verwendung bei hochwertigen Bekleidungstextilien wie Anzüge, Kostüme und Pullover.

Schussfaden

Unter “Schussfäden” versteht man die horizontalen Fäden, die sich mit den vertikalen Kettfäden im rechten Winkel kreuzen. Die Lage des Kett- und Schussfaden beim Weben zueinander lässt ein Muster entstehen, welches “Bindung” genannt wird.

Sea Island Cotton

Als Sea Island Cotton wird die exklusivste Baumwollsorte der Welt bezeichnet. Sie wächst ausschließlich unter optimalen klimatischen Bedingungen auf den britischen Westindischen Inseln, wo sie von Hand gepflückt und mit großer Sorgfalt weiterverarbeitet wird. Sea Island Cotton hat von Natur aus einen sehr feinen, weichen und kaschmirartigen Griff. Das edle Gewebe zeichnet sich außerdem durch seinen seidigen Glanz und hohe Strapazierfähigkeit aus. die WISICA (West Indian Sea Island Cotton Association) kontrolliert den Anbau der wertvollen Baumwolle und zertifiziert die Echtheit und Herkunft.



Seersucker

“Seersucker” ist die Bezeichnung für ein Gewebe, das abwechselnd mit einem glatten und einem gekräuselten Streifen versehen ist. Die Crinkle-Struktur dieses leichten Gewebes wirkt temperaturausgleichend und eignet sich daher für sommerliche Kleidungsstücke und Haushaltswaren. Seersucker ist pflegeleicht und muss nicht gebügelt werden.

Seide

“Seide” ist eine der edelsten Naturstoffe und seit ca. 5.000 Jahren bekannt. Die feine Textilfaser, die aus den Kokons der Seidenraupe und der Larve des Seidenspinners gewonnen wird, ist die einzige in der Natur vorkommende textile Endlos-Faser. Das edle Gewebe soll eine Entdeckung von Xiling, der Frau des chinesischen Kaisers Huang-Di, sein. Von China aus brachte man Seide nach Indien, Zentralasien, Persien, Korea und Japan. So war Seide bis ins 13. Jahrhundert ein reines Importprodukt aus dem Orient, das sich nur sehr wohlhabende Menschen leisten konnten. Heutzutage sind Indien, China, Japan, Brasilien und Thailand die größten Seidenproduzenten.

Die glänzende Seide ist durch ihre geringe Dichte sehr leicht und bequem und hat eine hohe Formbeständigkeit. Da Seide sehr gut isoliert, hält sie im Winter warm und im Sommer kühl. Die schimmernde Naturfaser nimmt Farbstoffe hervorragend auf und ist daher sehr gut für Färben und sogenannte “Seidenmalerei” geeignet. Seide wird z. B. für Blusen und Tücher verwendet, aber auch als Mischung bei Blazern, Saccos und Anzügen.

Serge

“Serge” ist die französische Bezeichnung für ein hochwertiges Kammgarngewebe in Köperbindung. Den glattenKammgarnstoff gibt es in uni und gemustert. Verwendung findet Serge in der Damen- und Herrenbekleidung z. B. für Anzüge und Hosen.

Shantung

“Shantung” ist ein leinenartiges Gewebe, welches ursprünglich in der gleichnamigen chinesischen Provinz hergestellt wurde. Shantung ist eine Wildseide und hat durch die natürlichen Noppen und Faserverdickungen eine rustikale Erscheinung. Shantung wird oft imitiert, so dass Kunstfaser-Shantung besonders im Bereich der Brautmoden gerne verwendet wird.

Shetland

Als “Shetland” bezeichnet man eine auf den Shetlandinseln (Schottland) produzierte Wollart. Shetland ist ein mittel- bis grobfädriges Streichgarn in Melangeoptik. Die Wolle der gleichnamigen Schafe hat einen harten Griff, ist sehr strapazierfähig und knitterresistent. In der Modewelt werden auch fertige Strickwaren, die durch Walken leicht verfilzt werden, als Shetland bezeichnet.

Shiftkleid

siehe Etuikleid

Shorts

Die Bezeichnung “Shorts” leitet sich von dem englischen Begriff “short” (kurz) ab. Shorts sind kurze Freizeithosen für Damen und Herren, die mindestens bis zur Mitte der Oberschenkels und höchstens bis zum Knie reichen, wobei das Knie frei bleibt. Klassisch werden sie aus einem rustikalen Baumwollstoff mit Bundfalte und Aufschlag gefertigt.

Die Ursprünge dieses Bekleidungsstücks liegen in Indien, wo britische Soldaten Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Uniformhosen aufgrund der Hitze kurz oberhalb des Knies abschnitten.



Sisal

“Sisal” ist eine pflanzliche Naturfaser und wird aus den Blättern der Sisalagave gewonnen. Die feine Sisalfaser hat eine besonders hohe Reißfestigkeit und lässt sich gut färben. Darüber hinaus zeichnet sich Sisal durch seine glatte Oberfläche und hohe Resistenz gegenüber Feuchtigkeit aus. Angebaut wird Sisal u.a. in Brasilien, Indonesien, Mexiko und Ostafrika und findet im Bekleidungsbereich kaum Verwendung, jedoch im Home & Living Bereich z. B. bei Teppichen.

Sliponkragen

Unter “Sliponkragen” versteht man ein kurzes, schmales Revers mit Knopfloch. Der Sliponkragen kann auch hochgeschlossen getragen werden und ist meist breiter als das kleine Revers.

Smoking

Der “Smoking”, auch "kleiner Gesellschaftsanzug", engl. "tuxedo" oder "Black tie" genannt, leitet sich von der englischen Bezeichnung “smoking jacket” ab. Ursprünglich war der Smoking eine Anzugjacke, die zum Rauchen in einem speziell dafür vorgesehenem Zimmer übergezogen wurde, um die restliche Kleidung vor dem Rauchgeruch zu schützen. Kennzeichnend für den Smoking sind der Schalkragen und die Längsstreifen auf den Seiten der Hosenbeine (Galons), dazu wird eine Smokingweste und eine schwarze Fliege getragen. Gefertigt wird ein Smoking aus feinen schwarzen oder nachtblauen Schurwollstoffen.

Smokinghemd

Ein Smokinghemd ist die festliche Form eines weißen Herrenhemdes, das zu Smoking und schwarzer Schleife getragen wird. Es ist stets mit Umschlagmanschetten versehen - dazu werden Manschettenknöpfe getragen. Die Hemdbrust des Smokinghemds ist oftmals mit Baumwollpiqué verstärkt; die Knopfleiste ist zumeist verdeckt. Der Kragen ist im Gegensatz zum Frackhemd meist ein normaler Kent-Kragen.

Smokinghose

Eine “Smokinghose” ist eine schwarze oder nachtblaue Hose ohne Umschlag, passend zur Farbe der Jacke. Auch zur weißen Smokingjacke wird eine Hose in schwarz oder dunkelblau kombiniert, niemals aber weiß wie die Jacke. Auf den Außennähten der Smokinghose befindet sich ein einfacher Zierstreifen aus Seide, der sogenannte Galon.

Spencer

Der “Spencer” ist eine nach dem britischen Staatsmann und Premierminister Lord Spencer (Ende 18. Jhd.) benannte, kurze und körpernah bis zur Taille geschnittene Jacke. Die ursprüngliche Schnittform ist identisch mit dem Oberteil des Fracks, so dass es sich sozusagen um einen Frack ohne Schöße handelt. Heute reicht der Begriff Spencer etwas weiter, so dass man auch anders geschnittene Jacken so bezeichnet.

Spitzfasson

Unter dem Begriff “Spitzfasson” versteht man eine spitz zulaufende Reversform. Das Spitzfasson ist ein typisches Merkmal des klassischen Zweireihers.

Sportmanschette

Die “Sportmanschette” ist eine verbreitete Manschettenform, die wie ihr Name schon sagt, weniger formell ist. Bei der Sportmanschette sind zwei Schließknöpfe hintereinander angeordnet. Seltener gibt es sie mit zwei Knöpfen nebeneinander. Die Sportmanschette passt z. B. sehr gut zum Button-Down Kragen.

Sportsacco

Ursprünglich ist ein “Sportsacco” eine einreihige Tweedjacke, die aus der englischen Reitjacke hervorgegangen ist. Das Sportsacco wird heute in einer großen Breite an Qualitäten, von leichten Cashmere-Stoffen, über Seide-Leinen-Gemische bis zu den Klassikern aus Harris Tweed, angeboten. Auch in punkto Farbe und Musterung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Das Sportsacco ist ein vielseitiges Kleidungsstück. Abhängig von der dazu gewählten Hose entsteht ein anderer Stil und Grad an Förmlichkeit: Mit Flanell oder Cavallry Twill wird mehr Etikette gewahrt als mit Cord oder Moleskin. Es darf jedoch niemals davon ausgegangen werden, dass eine Kombination mit Sportsacco den Anzug im Geschäftsalltag ersetzen könnte.

Stecktasche

Eine “Stecktasche” ist eine versteckte Tasche, die insbesondere bei Hosen und Röcken anzutreffen ist. Sie wird waagerecht oder dem Verlauf des Saums entsprechend unsichtbar eingearbeitet.

Stehkragen

Der “Stehkragen” ist ein wesentliches Stilmerkmal des Hemdes im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Kragenform wurde etwa ab 1850 vorwiegend getragen. Heutzutage haben moderne Hemden einen Umlegekragen, der den schmalen Krawattenteil verdeckt. Der Stehkragen wurde umgangssprachlich auch als “Vatermörder” bezeichnet.

Steinnusskopf

Ursprünglich war das an Elfenbein erinnernde Material als Ballast für frachtlose Schiffe aus Amerika gedacht. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde “Steinnuss” in Europa bekannt und fand schon bald seine Verwendung in der Damen- und Herrenbekleidung. Anfang der sechziger Jahre, im Zuge der wiederkehrenden Naturverbundenheit, wurde Steinnuss als Knopfmaterial wieder entdeckt und von der ganzen Modewelt als neue Anregung aufgenommen.

Stresemann

Der “Stresemann” wurde durch den Reichsaußenminister Gustav Stresemann im Jahre 1925 etabliert. Stresemann war es leid, zwischen Büro und Reichstag den Anzug wechseln zu müssen, so dass er den Cut gegen einen Blazer mitPaspeltaschentauschte. Weil der Stresemann während der Adenauer-Ära gerne zu Staatsempfängen und Konferenzen getragen wurde, etablierte er sich als “Bonner Anzug”.

Der Stresemann eignet sich als Outfit für den eleganten Bräutigam, aber auch für andere Gelegenheiten wie eine Trauerfeier oder ein Bankett. Er ist heute der elegante, kleine Gesellschaftsanzug für den Tag.



Zu der dunkelgrauen Jacke wird eine hellgraue Weste mit einem weißem Hemd kombiniert. Idealerweise trägt man dazu eine silbergraue oder dezent gemusterte Krawatte. Die schwarz-grau gestreifte Hose sollte mit schlichten schwarzen Schnürschuhen abgerundet werden.

Stretch

Unter “Stretch” versteht man eine Kombination elastischer Garne mit unelastischen Garnen in Schuss- und/ oder Kettrichtung. Stretch folgt den Bewegungen des Trägers und vermittelt somit Bequemlichkeit. Es wird z. B. für Damenhosen (Stretchhose) verwendet.

Super Stoffe

Die Auszeichnung eines Stoffes mit "Super" dient der Klassifizierung feiner Schurwollequalitäten. Je feiner die im Stoff verwendeten Fasern, um so höher ist die Super-Zahl. Für Stoffe mit "Super 100’s" werden Fasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 18,5 Mikron eingesetzt, wobei 1 Mikron (1µ) genau 0,001 mm entspricht. Bei "Super 180’s" dürfen es lediglich 14,5 Mikron sein. Liebhaber klassifizierter Stoffe schätzen die Weichheit, den schönen Fall und die ausdrucksstarken Dessins. Dolzer bietet folgende Super-Qualitäten an: "Super 100’s","Super 120’s","Super 140’s","Super 160’s" und "Super 180’s".

T - VON TAB-KRAGEN BIS TWILL

TAB-Kragen

Charakteristisches Merkmal des “TAB-Kragens” ist eine durch eine Schnalle regulierbare Spange aus dem gleichen Material, welche die beiden Kragenspitzen miteinander verbindet. Der TAB-Kragen sollte immer mit Krawatte getragen werden. Berühmter Träger des TAB-Kragens war der Prince of Wales. Noch heute genießt der Kragen in den USA größere Beliebtheit als in Europa.

Taft

Die Bezeichnung “Taft” leitet sich aus dem persischen “taften” (“gewebt”) ab und ist ein stabiles Gewebe aus Seide. Taft schimmert matt und wird vorwiegend für Abendgarderoben und Futterstoffe benutzt.

Taillierung

Unter dem Begriff “Taillierung” wird eine Schnittführung verstanden, die eine betont schmale Mitte aufweist. Durch Farbgebung, Musterung bzw. Streifen und Accessoires wird die Wirkung der Taillierung verstärkt. Auch in der Herrenmode gibt es taillierte Saccos, eine gern gewählte Alternative zur geraden Schnittform.

Tallia di Delfino

Die Weberei Lanificio Fratelli Tallia di Delfino wurde 1903 unter dem Namen Tallia e Guardia von Delfino Tallia und einem Partner in Biellagegründet. 1921 verließ Guardia das Unternehmen und Delfinos drei Söhne übernahmen die Weberei, die im Zuge dessen in Fratelli Tallia di Delfino umbenannt wurde. Das Familienunternehmen steht für erstklassige Rohstoff- und Verarbeitungsqualität sowie für zeitgemäße Designs.

Dolzer bietet Stoffe von Tallia die Delfino als Red Line Produkt an und fertigt daraus hochwertige Anzüge und Kostüme.

Thomas Mason

Sir Thomas Mason war eine zentrale Figur der englischen Textil-Industrie während der industriellen Revolution im späten 18. Jahrhundert. 1796 gründete er in Leeds eine der ersten Fabriken Englands, die qualitativ hochwertiges Baumwolltextil herstellte. Dieses wurde in den Schneidereien des Londoner West Ends zu Bekleidung für englische Aristokraten weiterverarbeitet.

Thomas Masons Unternehmen wurde damit zum Inbegriff der eleganten englischen Mode, dessen Zentrum im berühmten Londoner St. James Viertel lag. 1992 übernahm die Cotonificio Albini die Marke Thomas Mason, die bis heute für erstklassige Stoffqualität steht und bei Dolzer in der Red Line bei Hemden- und Blusenstoffen geführt wird.



TKG

“TKG” ist die Abkürzung für das Textilkennzeichnungsgesetz, welches seit dem 25. August 1972 in Deutschland gilt. Nach dem TKG müssen alle Textilprodukte durch eingenähte Schildchen mit Angaben über die Faserart und den Rohstoffgehalt versehen werden, um den Verbrauchern somit über die Art und die Menge des verarbeiteten Fasermaterials zu informieren.

T-Linie

Die “T-Linie” bezeichnet eine Kleider-Silhouette, welche die Form des Buchstabens T nachahmt. Typisch für die T-Linie ist der gerade Schnitt, vom Brustbereich bis zum Saum. Die von Dolzer angebotene T-Linie ist eine feminine Blazerform, die durch eine von der Schulter zum Saum verlaufende Teilungsnaht gekennzeichnet ist.

Tracht

Der aus dem althochdeutschen “traht(a)” entstandene Begriff “Tracht” bezeichnet allgemein traditionelle und historische Kleidung.

Die Tracht ist die traditionelle Kleiderordnung einer bestimmten Region, eines Landes oder der Angehörigen bestimmter Volks- oder Berufsgruppen. Im handwerklichen und städtischen Umfeld brachte die sogenannten “Berufs- oder Amtstracht” die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe zum Ausdruck. In ländlichen Gebieten trug man regionaltypische Trachten, die sogenannten “Volkstrachten”. Die ersten bäuerlichen Trachten entstanden Ende des 15. Jahrhunderts.

Auch heute noch ist die traditionelle Tracht beispielsweise aus dem Münchner Stadtbild nicht wegzudenken. Ein Spaziergang über die “Wiesn” zum Oktoberfest zeigt Trachten in verschiedenen Variationen.

Trenchcoat

Der “Trenchcoat” wurde im Jahre 1914 von Thomas Burberry erfunden. Ursprünglich handelte es sich um eine Anfertigung für die britische Armee im 1. Weltkrieg, wobei der Begriff Trenchcoat wörtlich übersetzt “Mantel für Schützengräben” bedeutete. Der knielange, doppelreihige Mantel gilt heute als Modeklassiker und findet sich sowohl in der Damen- als auch in der Herrenmode wieder. Er wird aus leichten Stoffen wie Popeline oder Gabardine gefertigt und mit verschiedenen Details ausgestattet wie z.B. Schulterklappen, breite Revers, Gürtel, Ärmelspangen oder Taschen.

Trevira

“Trevira” ist ein geschützter Handelsname für synthetische Chemiefasern auf Polyesterbasis. Der Rohstoff wird als Komponente für schurwollene Anzugqualitäten in der Damen- und Herrenbekleidung verwendet. Dabei wird es mit glatten, strukturierten, kahlen oder flanellig feinen Merino- sowie groben Cheviotqualitäten verarbeitet. Mischungen mit Trevira sind pillingärmer, haltbarer und von höherer Festigkeit.

Tropical

“Tropical” ist ein leichtes, tuchbindiges Gewebe aus Kammgarn. Typisch für Tropical sind das klare Gewebebild, die matt schimmernde Oberfläche und der körnige Griff. Darüber hinaus zeichnet es sich durch seine enorme Festigkeit und Knitterunempfindlichkeit aus. Klassischer Tropical ist unifarben und wird aufgrund seiner sommerlichen Qualität für leichte Anzüge und Damenoberbekleidung verwendet.

Tuch

Als “Tuch” bezeichnet man eine glatt gewobene Textilie aus verschiedensten Materialien und in unterschiedlicher Qualität, z. B. Seide, Wolle, Baumwolle oder Leinen. Tücher dienen zur Herstellung von Kleidung. Im Mittelalter war Tuch die Bezeichnung für feine Wollstoffe, welche von sogenannten Tuchmachern hergestellt wurden.

Tuxedo

“Tuxedo” ist die US-amerikanische Bezeichnung für einen Smoking.

Tweed

Als “Tweed” bezeichnet man ein Textilgewebe, das nach dem Fluss "Tweed" in Schottland benannt wurde. Dies umfasst generell alle Stoffe aus groben, melierten, noppigen Garnen mit Handweb-Charakter. Das oft etwas rustikale Gewebe wird meist als Stoff für Sportsaccos, Kostüme, Mäntel und Anzüge verwendet. Tweedstoff von den Äußeren Hebriden (Schottland) wird unter der Marke Harris Tweed angeboten.

Twill



“Twill” (englisch für “Köperbindung”) ist neben Atlas- und Leinwandbindung eine der Grundbindungsarten für gewebte Stoffe und ist durch den diagonal verlaufenden Bindungsgrat des Stoffes leicht zu erkennen. Eine bekannte Twillbindung ist zum Beispiel der blaue Jeansstoff Denim. Twill ist sehr beliebt und wird vielfältig, z. B. für Anzüge, Hosen, Hemden und Blusen, verwendet.

U - VON UMSCHLAG BIS UNI

Umschlag

Der Begriff “Umschlag” ist die Kurzbezeichnung für Hosenumschlag. Gemeint ist der untere Saumabschluss bei Hosen, wobei dessen Breite variieren kann. Hosen mit Umschlag werden folglich auch “Umschlaghose” genannt. Generell gibt der Umschlag der Hose einen sportlichen Charakter.

Uni

“Uni” ist die Bezeichnung für einfarbige Gewebe. Darüber hinaus gibt es auch “Faux-Uni” (falscher Uni), womit Stoffe gemeint sind, die durch ihre Bindung oder durch die Farbe so fein und dezent gemustert sind, dass sie im Gesamtbild einfarbig, sprich uni, wirken.

V - VON VELOURS BIS VOLLZWIRN

Velours

Als “Velours” bezeichnet man einen weichen Wollstoff für den Winter mit kurzem, meist im Strich aufgerichtetem Flor, der sehr warm hält. Velours hat eine samtähnliche Oberfläche und wird z. B. für Mäntel verwendet. Bekannt ist der Begriff Velours weiterhin aus der Lederherstellung, dem sogenannten “Veloursleder”.

Vichy Karo

Unter einem “Vichy Karo”, auch “Bauernkaro” genannt, versteht man ein würfelförmiges, zweifarbiges Karomuster. Das Vichy Karo ist kontrastreich und typischerweise in den Farben weiß, rot oder blau zu finden. Verwendet wird das Vichy Karo für Hemden, Blusen, Röcke und Kleider.

Vikunja

“Vikunja” bezeichnet das feine Haar des gleichnamigen Schafkamels, welches in Südamerika in Höhen von 3.000-5.000 Meter lebt und unter Naturschutz steht. Vikunja ist eine sehr seltene und teure Faser und wird daher nur für hochwertige Bekleidungsstoffe verwendet. Der Stoff zeichnet sich durch seinen Cashmere ähnlichen und weichen Griff aus.

Viskose

Die natürliche Kunstfaser “Viskose”, die in den USA unter dem Namen Rayon bekannt ist, wird in der Textilindustrie vielfältig eingesetzt. Den Rohstoff für Viskose liefert Pinien- und Buchenholz sowie Bambus, welches entrindet und in kleine Stücke zerkleinert wird. Besonders beliebt ist die Faser bei Sommerkleidern, Blusen und generell Kleidung, die angenehm locker und luftig fallen soll. Außerdem wird Viskose bei Stoffen verwendet, die glänzen sollen, wie z. B. Futterstoffe. Viskose ähnelt in ihrem Aussehen stark der Seide, ist weich im Griff, wenig elastisch und sehr hautsympathisch.

Vollzwirn

Als “Vollzwirn” bezeichnet man eine Stoffqualität, bei der zwei oder mehrere Garne von Kette- und Schuss miteinander “verzwirnt” (verdreht) werden. Dies stellt einen zusätzlichen Herstellungsaufwand dar. Hemden und Blusen aus Vollzwirn sind daher von besonders hoher Verarbeitungsqualität. Strukturfeinheit, Festigkeit, Haltbarkeit und Formbeständigkeit sind die zentralen Charakteristika des Vollzwirns.

W - VON WALKEN BIS WOLLSIEGEL

Walken

Unter “Walken” versteht man gewolltes Filzen, also ein textiles Aufrüstungsverfahren, bei dem Wollstoffe eine gewünscht verfilzte Optik bekommen. Das durch “Walken” entstandene Gewebe ist sehr dicht und fest. Zu dieser Gewebeart zählt z. B. Melton, Velours und Flanell.

Westindische Baumwolle

siehe Sea Island Cotton

White Tie

siehe Frack

Wiener Naht

Unter “Wiener Naht” versteht man eine Teilungsnaht, die vom Armausschnitt aus bogenförmig weiter zur Brust und dann nach unten an den Vorderteilen entlang verläuft. Dies erspart den Brustabnäher und bewirkt eine figurbetonte Silhouette.

Windsor-Knoten

Der Name des “Windsor-Knotens” ist auf den Herzog von Windsor zurückzuführen, der diesen voluminösen Knoten populär machte. Abhängig von der Breite der Krawatte und der Dicke des Krawattenfutters kann der Windsor-Knoten unvorteilhaft breit und groß erscheinen. Der asymmetrische Four-in-Hand Knoten kann stilistisch vorteilhafter sein, weil er vielseitiger einzusetzen ist und den Hals optisch streckt.

WISICA

Die Abkürzung “WISICA” steht für “ West Indian Sea Island Cotton Association”. Die kostbare Baumwolle aus West Indian Sea Island wird handgepflückt und schonend weiterverarbeitet. Sie zeichnet sich durch ihre weltweit längsten Baumwollfasern von bis zu 52 mm Länge aus, welche besonders rein und extrem reißfest sind. Die Aufgabe der WISICA ist es, die Herstellung dieser außergewöhnlichen Baumwolle vor Ort zu kontrollieren und das Echtheitszertifikat ausstellen zu können.

Wolle

Unter “Wolle” versteht man die weichen Fasern von Tierhaaren, insbesondere vom Schaf. Dieses wärmende Naturmaterial kann mit vielen Typen von Natur- und Chemiefasern gemischt werden und zeichnet sich durch hohe Elastizität, Atmungsaktivität und Saugfähigkeit aus. Verschiedene Arten der Wolle sind u.a. Merino, Cashmere oderMohair. Die Wolle wird nach Waschen, Kämmen, Färben oder Bleichen häufig zu Kammgarn, seltener zu Streichgarn, verarbeitet.

Wollsiegel

Das “Wollsiegel” ist das geschützte Gütezeichen für reine Schurwolle. Bei Mischungen aus Schurwolle und anderen textilen Fasern taucht es auch als “Combi-Wollsiegel” auf. Zuständig ist der in Düsseldorf sitzende “Wollsiegel-Verband e.V. Deutschland”, welcher aus der früheren IWS entstanden ist. Dieser agiert weltweit unter dem Namen “The Woolmark Company”.

X - WIE X-LINIE

X-Linie

Als “X-Linie” wird eine Schnittform mit einer starken Taillenbetonung (sogenannte “Wespentaille”) bezeichnet, die besonders in den 50ern modern war.

Die von Dolzer angebotene X-Linie ist eine maskuline Saccoform, die durch eine taillierte, körpernahe Schnittführung gekennzeichnet ist. Das klein gehaltene Armloch und ein schlank geschnittener Ärmel sorgen für besonders gute Bewegungsfreiheit. Die Schulter ist gewollt schmal gehalten.

Z - VON ZIPPER BIS ZYLINDER

Zipper

siehe Reißverschluss

Zweireiher

Der “Zweireiher” ist ein Klassiker der Herrengarderobe, der durch seine doppelte Reihe förmlicher als der Einreiherwirkt. Er hat zwei Knopfreihen und meistens sechs Knöpfe, wobei das oberste Knopfpaar zur Zierde dient. Wichtig ist, dass er im Stehen und Gehen immer geschlossen getragen wird, da die Revers ansonsten übereinander flattern.

Zwirn

Der Begriff “Zwirn” ist eine Bezeichnung für einen aus mehreren zusammengedrehten Garnen bestehenden Faden. Der zugrunde liegende Vorgang wird als “zwirnen” bezeichnet. Zwirne weisen naturgemäß eine höhere Reißfestigkeit als Garne auf und werden z.B. für die Herstellung von Vollzwirn-Stoffen eingesetzt, die wiederum in der Hemden- und Blusenfertigung Verwendung finden.

Zylinder

Der “Zylinder” ist der förmlichste aller Hüte. Es handelt sich dabei um einen hohen, steifen, meist schwarzen Herrenhut mit zylindrischem Kopf und fester Krempe. Der Legende nach wurde erstmals 1797 ein Seiden-Zylinder von dem englischen Hutmacher John Hetherington öffentlich getragen, wofür er wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses eine Geldstrafe bekam. Später avancierte der Zylinder dann zum beliebtesten Hut des Bürgers. Adolph Menzel weigerte sich sogar bei der Verleihung des preußischen Adlerordens, umgeben vom Hochadel, aus Bürgerstolz seinen Zylinder abzunehmen. Der Zylinder findet heutzutage nur noch bei feierlichen Anlässen Verwendung.